Mixed up monday

Montage kann keiner leiden? Von wegen! Dieser Tag und die neue Woche beginnen besser mit Musik von Stella Z, Malik Alston und Princess P.

Stella Z – Friendly Potential Radio: Ein Ort, an den man gerne zurückkehrt, um Abstand vom Alltag zu nehmen; ein Ort, an dem man anderen Menschen begegnen, sich austauschen und Beziehungen aufbauen kann; ein Ort, der Wohlbefinden und Wärme vermittelt: Sie alle werden in der Soziologie mit dem Begriff Third Place umschrieben. Genau so heißt auch das Label, auf dem Stella Z, eigentlich Stella Yan Zheng, ihr Debütalbum “In The Woods, Will Be Late” vor rund einem Jahr veröffentlicht hat. Produziert hat sie es in der chinesischen Provinz Fujian, die im Landesinneren von Bergen, an der Küste von zahlreichen Buchten und Inseln geprägt ist. Wahrscheinlich ein Third Place von Zheng. Einen solchen Ort erschafft sie in Mixform für das Friendly Potential Radio, wenn sie Musik von unter anderem Mark Barrott, DJ Food und Gigi Masin vereint.

Malik Alston – Beyond Jazz – Amp Fiddler Tribute: Er war eine tragende Säule, eine Ikone und Legende der Soul- und Rhythm-and-Blues-Musik aus Detroit: Amp Fiddler, 1958 als Joseph Anthony Fiddler, geboren. Viele Jahre arbeitete der Musiker mit George Clinton und dessen Formation Parliament – Funkadelic zusammen, spielte für die schottische Rock-Band Primal Scream (“Give Out But Don’t Give Up”), Prince (“We Can Funk”),The Brand New Heavies (“Brother, Sister”), aber auch House- und Techno-Produzenten Moodymann und Carl Craig. Fiddler veröffentlichte auch eigene Musik, 2004 erschien mit “Waltz Of A Ghetto Fly” sein erstes Album, auf dem er klassischen Soul mit elektronischer Musik verschmolz. An Fiddler, der im Dezember 2023 nach schwerer Krankheit verstorben ist, erinnert Malik Alston in einem DJ-Set für motion.fm.

Princess P – Funk Off 2024: “Die Frau mit dem Techno ist da”. So hat das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) im Frühjahr 2020 getitelt, als Princess P einen Mix für das Programm des Senders SRF Virus aufgenommen hat. Klar, Techno kann die Bernerin auflegen. House ebenso. Und Disco erst Recht. Alles was drückt, kickt, schiebt und treibt. Die Überschrift von einst greift also ein wenig zu kurz. Der musikalische Horizont von Princess P kennt keine Grenzen, was sie unter anderem als Veranstalterin und Resident der “Dolce”-Clubnächte in der Schweizer Hauptstadt Bern gezeigt hat. Noch in diesem Jahr wird wohl eine Compilation von ihr erscheinen, über deren Inhalt noch nicht allzu viel bekannt ist. Ein erstes Indiz gibt es schon jetzt, eine Various-Artists-EP, die auf ihrem eigenen Plattenlabel erscheint. Sie enthält zwei Stücke, von Atypic/Black Dog Production, und Anaconda. “Timeless music to teach us all”, schreibt Kirk Degiorgio in den Linter Notes. Das beschreibt ihre Musikauswahl insgesamt sehr gut, auch ihr Set für das Nebulah Radio.

Nach oben scrollen