“Soy como soy y no voy a cambiar.” Ins Deutsche übersetzt bedeutet dieser Satz: Ich bin, wie ich bin, und ich werde mich nicht ändern. Er stammt aus dem Song “Soy Como Soy”, den das Wiener DJ- und Produzenten-Duo Makossa & Megablast 2011 geschrieben hat. Letztgenannter heißt eigentlich Sascha Weisz und spielt an diesem Samstag mit Rainer Trüby ein Set in der Passage46 in Freiburg.
Man stelle sich diese Songzeile einmal mit einem wienerischen Akzent ausgesprochen vor. Die Vokale gedehnt, die Konsonanten ein wenig verschluckt. Er wäre das perfekte Mantra für die Clubmusikkultur der österreichischen Hauptstadt, seit jeher ein Beispiel für gelebte Unangepasstheit. Ihre Protagonisten eifern niemandem nach. Sie arbeiten an und in ihrer eigenen Nische. Dem Massenmarkt und Popgeschäft stehen sie selbst dann skeptisch gegenüber, wenn sie von diesem entdeckt werden. Bekanntestes Beispiel hierfür ist das Downbeat-Duo Kruder & Dorfmeister. Trotz kommerzieller Erfolge kehrten sie in die Dunkelheit der Partyreihe Dub Club zurück. Diese fand von 1995 bis 2007 im Wiener Club Flex statt. Afrobeat, Reggae, discoide und kosmische Sounds trafen dort auf Downbeat, Jungle und Drum and Bass.
Auch Weisz bezeichnet diese Partys als prägend für die eigene musikalische Identität. An dieser Genre-Heterogenität docken seine Stücke an, die er aktuell mit Marcus Wagner-Lapierre (Makossa) oder seinem Bruder Andreas Weisz (Weisz2) veröffentlicht. 2014 tauchten sie in housigere Gefilde ein und veröffentlichten den Song “El Vagabundo”. In einem Interview mit dem Musikmagazin The Gap erzählte er, dass er ihn zum ersten Mal vor Publikum gespielt hat, als er Rainer Trüby nach Wien eingeladen hatte. Ob er auch in Freiburg unveröffentlichtes Material spielen wird, bleibt Spekulation. Er macht halt auch, was er will.