Until then, goodbye: Keep-it-Deep sagt Adieu!

Keep It Deeper 01All good things come to an end. So habe ich Mitte August einen Eintrag auf Facebook begonnen. Mit diesem habe ich das Ende des Blogs Keep-it-Deep bekannt gegeben. Das jetzt der Fall.

In absehbarer Zeit wird es keine neuen Beiträge auf dieser Seite geben. Die alten Inhalte bleiben allerdings im Netz. Ein Blog hat immer auch eine archivarische und dokumentarische Funktion zu erfüllen.

Keep-it-Deep einzustellen, fällt mir schwer. House, Techno, Disco, die Clubkultur und das Schreiben waren und sind meine Leidenschaften. Mit Keep-it-Deep – und oft auch mit der Clubkultur – bin ich jedoch an einen Punkt gekommen, an dem die Leiden überwiegen. Das hat diverse Gründe. Zum einen sehe ich meine Aufgabe als erfüllt an. Spätestens im Sommer 2015 haben es die Produzenten endlich verstanden, ihren Stücken mit etwas Rhodes-Klängen und einem 909-PlugIn einen Geschichtsanstrich zu verpassen. Jeder produziert, jeder spielt, jeder Sammelt House. Die hochartifizielle Verknappungsmaschinerie läuft auch.

Manche Seitenbetreiber tragen die Wörter “deep” und “house” in ihrem Namen und mischen das Spielfeld mit den ganz großen Namen auf. Den “most played mix of the year” für eine dieser Seiten lieferte niemand Geringeres als Oliver Koletzki. Andere wieder erkennen zum Beispiel Felix Jaehn die weiße Wiedergeburt von Ron Trent und Chez Damier. Geschmacksfrage hin, Qualitätsfrage her: Diese Verkehrung der Nische ins Populäre empfinde ich als grotesk.

Zum anderen ist meine Sprache, in der ich 2015 schreibe, nicht mehr dieselbe wie 2008, als ich Keep-it-Deep angefangen habe. Nach rund zehn Jahren Bloggens und des Journalismus haben sich mein Verständnis von Sprache und die Herangehensweise an Themen und Texte verändert. Das Alte auf Keep-it-Deep empfinde ich deshalb so manches Mal nicht als Erbe sondern als Altlast. Ich möchte, dass Späteres über das Frühere hinauskommen kann. Ich denke, ich kann mit diesem Mehr an Erfahrung bei weniger Output an anderer Stelle und unter neuem Namen mehr bewirken. Erste Interviews sind geführt, erste Podcasts bereits geplant.

Mein großer Dank geht nun – unter anderem – an: Die Plattenlabel Uncanny Valley, Smallville, Frank Music, Tieffrequent, Tenderpark, Live At Robert Johnson, Uzuri, Mild Pitch, Ferrispark, Intimate Friends, Lumberjacks In Hell, Dekmantel, Big Bait, Kann, Tasteful Nudes, Argot, White, Aim, Meakusma, Shtum, Ornaments, Photic Fields, Snuff Trax, Rotary Cocktail, Rivulet, Foul & Sunk, Snuff Trax; an Oye Records; die Podcaster Bliq, Bu$$, LA Rokoko, Uta, Nick Craddock, The Raw Phenomena, Sneaker, June, Morri, Paul Govern, Gnork, Spunky, Cloy, Sello, Elisabeth, Stupid Human, Orson Wells, Jex Opolis, Darren Allen, Pdch, Run/In, Jochen Hoffmann, Canvas, Jazzman, Filburt, Moid, Der Klient, Sassy J, Al Blayney, Untitled, John Osborn, Frawl, Matthias Puhlmann, Slowburn, Elin, Julian Neumann, Jay Sanders, Marbod, Perigee, Agon, Johannes Beck, Achterbahn D’Amour, Paskal & Urban Absolutes, Subjkts, Kai von Glasow, Benedikt Frey, Frank Booker, Sven Helwig, Jogarde, Edward, Aid, H.G., Thomas Stieler, Dennis Kahnn, Helena Hauff, Timo Bernhard, Deymare, Taron Trekka, Martin Elble, Shaddy, Rubsilent, Lay-Far, Michael Ellis, Jochen Otto, Yosa, Niki, Motorcitysoul, Micha Venderbos, Morard, Agent Schwiech, Ricordo, Jagger and the Bat, Marko Meth, Hakim Murphy, Npln Sajonz aka Philipp Priebe, Kejeblos, Simonis, Elpierro, Deep Space Orchestra, Gianni Siravo, Azuni, [G]Hood, Paskal, Frank Willmann, Kandismann, Florian Ehing, Chicagodeep, Rob Heenan, Keep Schtum, Imugem Orihasam, Moritz Glashauser, Homepark, Dubbyman, Dropless, The Moroders, Patlac, Leri Ahel, Mabuku, Hugo Giner, Eli Verveine, Gravina, K.atou, Princess P, Mirko Hecktor, Marlon Beatt, Anton Zap, Supercat, Sander Bekeschus, Moomin, Späk, Senzzible, Garçon, Marcel Vogel, Goldwill, Ryan Pilcher, Scott Ferguson, Manuel Schatz, Leonid, DJ Clap, Boris Hotton, MorriSoul, Lel Palfrey, Marcello Napolitano, TJ Dumas, Dynamodyse, MidnightOpera, Frantic, Oscar Offermann, Gegenheimer, Alex Agore, Karl Spackler, Tristen, Azari & III, Timnah Sommerfeldt, Eddie C, Johannes Albert, Oliver Deutschmann, Kowski, Rotwand Entertainment, Red Rack’em, Ernie, Moodini; die Clubs Zukunft (Zürich), Supermarket (Zürich), Cabaret (Zürich), Presswerk (Basel/Münchenstein), Robert Johnson (Offenbach), Hafen2 (Offenbach), Waldsee (Freiburg), White Rabbit (Freiburg), Drifter’s (Freiburg), Distillery (Leipzig), Tape (Berlin), Berghain/Panoramabar (Berlin), ://about blank (Berlin), Horst Kreuzberg (Berlin), Dachstock (Bern), Bob Beaman (München), Harry Klein (München), Rocker33 (Stuttgart), Golden Pudel Club (Hamburg), Uebel&Gefährlich (Hamburg), Ego (Hamburg);  ein großer Dank geht auch an das Freiburger Onlinemagazin fudder.de und die Badische Zeitung, deren Ressortleiter und Redakteure mich jahrelang in Interviews, Ankündigungen, Rezensionen und Kommentaren austoben ließen; und nicht zuletzt gebührt der größte Dank alle jenen, die sich Keep-it-Deep stets als Leserinnen und Leser verbunden gefühlt haben.

Until then, goodbye.

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