Mixed up monday: Disco, House, Techno

Source: http://drizzleanddip.com/2012/11/28/easy-apple-tart-with-maple-syrup-and-pecans

Zwanzig, dreissig Gäste stehen an der Bar des Freiburger Clubs Schmitz Katze. Einige trinken Bier, andere warten auf ihren Gin Tonic. Manche stecken die Köpfe ineinander und flüstern, andere wieder unterhalten sich so laut, dass man ihr Gespräch noch vor der Eingangstür mitverfolgen kann. Alle warten darauf, dass sich die Tür zum grossen Veranstaltungsraum, dem Auditorium, öffnet. Dort finden Lesungen, Konzerte, Theateraufführungen statt, dort legen auch Disc Jockeys wie Robag Wruhme und Onur Özer auf. Am vergangenen Mittwoch war Karocel angekündigt, im Anschluss daran Party mit den Bunten Bummlern aus Mannheim. Gerade deshalb auch ein sehr integratives Programm, wie ich finde.

Nun könnte man denken, dass man mit einem solchen Lineup wenigstens 100 Gäste anlocken kann; den selbsternannten House- und Technowissenschaftler genauso wie junge Menschen, die einfach nur feiern gehen wollen. Doch ich habe Freiburg mit seinem fast unerschöpflichen Pool an jungen Menschen unterschätzt. So liegen zwar in jeder zweiten Wohngemeinschaft Musikzeitschriften wie die Intro rum, und jeder kennt wenigstens eine Person, die im Sommer auf dem Melt!, der Fusion oder sonst einem Festival war. Orte, an denen durchaus die Möglichkeit bestand, auf dem Namen, wenn nicht gar der Musik von Karocel zu begegnen. Aber wo waren die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag? Was sind die Gründe, dass sich zu guter Tanzmusik (Karocel) kaum jemand bequemen mag? Euren Spekulationen lasse ich jetzt freien Lauf.

I Kejeblos im Mix für Roof.fm. Ob als Resident-DJ im Züricher Club Zukunft oder als Teil des Produzenten-Quartetts Wavetest – der Liechtensteiner und Wahl-Züricher Michael Büchel, das ist Kejeblos, beweist stets Tastemaker-Qualitäten. House und Disco in all ihren Schattierungen, Songs zum Zuhören und Tracks, für die erst noch Tanzschritte erdacht werden müssen, führt er in seinen Sets zusammen. Auch die grosse Hit-Geste scheut er nicht, wie er am 7. Februar 2011 bei tageins in Freiburg gezeigt hat. Damals brachte er mit Todd Terjes Track “Ragysh” die Party zum Höhepunkt. Wäre schön, wenn es bald wieder heisst: “Welcome back to tageins, Kejeblos.”


II Christopher Rau im Mix für Audiotheque. Audiotheque ist ein Veranstaltungslabel aus Bern. Seit 2009 kümmern sich vier Disc Jockeys, Huazee, Robel, Rodri und Boris Why, sowie eine Handvoll weiterer Getreuer um Clubnächte in der Schweizer Hauptstadt. Mal legen nur die Residents auf, dann wieder laden sie sich Gäste ein. Im September war es der Franzose Brawther, im Juli spielten sie mit Dixon auf dem Montreux Jazz Festival, und irgendwann, vor eineinhalb oder zwei Jahren, waren Moomin und Christopher Rau zu Gast in Bern. Letztgenannter hat den Bernern dieser Tage einen Podcast geschickt. Gut möglich, dass er bald mal wieder dort spielt.

III XDB im Mix für Be Uncensored. Die letzten Takte seines Groove-Podcasts sind kaum verhallt, da tritt Kosta Athanassiadis alias XDB in der Podcastreihe von Be Uncensored auf. Er ist Teil der Promo-Maschinerie einer gleichnamigen Clubnacht in der griechischen Stadt Thessaloniki, wo XDB am vergangenen Wochenende spielte. Wird auch mal Zeit für sein Freiburg-Debüt.

IV Ryan Elliot bei Boiler Room. Sonntagmittag, das Wetter lockt nicht nach draussen, also bleibt Zeit für Bücher und Boiler Room. Letzteres habe ich schon länger nicht mehr mitverfolgt. Mir wurde das zu unübersichtlich. Da jedes Set früher oder später in der Mediathek landet, verpasst man ja nichts. Mitte September spielten Marcel Dettmann und Ryan Elliott ein paar Stunden zusammen. Bei Elliotts Set blieb ich hängen. “…es muss der richtige Track im richtigen Moment sein und er muss auf die richtige Art und Weise gespielt werden”, schreibt seine Agentur Ostgut Ton über den gebürtigen Detroiter und seit 2009 Wahl-Berliner. Sein Boiler Room-Set veranschaulicht diese Worte sehr treffend. In meiner To Do-List steht deshalb auch: Ryan Elliott live erleben. Am besten tut man dies wohl an seiner Berliner Wirkstätte.

V Parkway Mastermix II. Parkway Records ist ein Kleinst- und Liebhaberlabel aus Stockholm in Schweden. Verantwortlich dafür ist Mark Seven. Entsprechend geschichtsbewusst klingt die Musik, die auf Parkway Records erscheint. genauso auch der Mastermix.

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