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Zweiundfünfzigster Mixed up monday-Eintrag. Unspektakulär. Neunhundertfünfzigster Blog-Eintrag. Schon etwas erwähnenswerter. Nicht von der Statistik erfasst: die vielen Stunden des Musikhörens und der immer grösser werdende Stapel noch nicht gelesener Bücher, die nicht (mehr) geführten Gespräche, die nicht mehr gepflegten sozialen Kontakte, und so weiter. Grumpy old man!
Weil das Wetter derzeit stark auf Frühling macht, könnte ich eigentlich auch einmal wieder “Frühlings Erwachen” von Frank Wedekind hervorkramen und zu einem Glas Spätburgunder lesen. Ein Werk, das überhaupt nichts gemein hat mit der leichtmusigen Beschaulichkeitsliteratur, mit der die Schaufenster der Buchhandlungen in den Tagen vor und um den Valentinstag vollgestellt sind. Es ist vielmehr ein existenzialistisches Werk. Frank Wedekind thematisiert das Erwachen der Sexualität, beschreibt die damit einhergehenden Probleme und Sorgen der Heranwachsenden sowie das Generationenmissverständnis zwischen Eltern und Kindern und umgekehrt. Und das in einer Zeit noch weit vor den 68er-Jahren. So ist es nicht verwunderlich, dass “Frühlings Erwachen” unmittelbar nach seiner Veröffentlichung und Uraufführung als pornografisches Werk bezeichnet wurde – und manch eine Szene bis weit in das zwanzigste Jahrhundert hinein nicht mit der Direktheit inszeniert wurden, mit der Sie Frank Wedekind beschrieben hat.
Vorliegend soll es jedoch nicht um Literatur, sondern um Musik gehen. Dazu jetzt. Die kurze Übersicht leitet ein Mix des französischen Produzenten- und DJ-Duos Discodeine (Pilooski und Pentile) ein. Die beiden veröffentlichen am kommenden Montag, den 14. Februar 2011, ihr erstes (selbstbetiteltes) Künstleralbum. Ihr Mix soll die Vermarktung des Albums begleitend unterstützen. Erstveröffentlicht auf Brain Magazine, aufgestöbert jedoch bei Alainfinkielkrautrock.
Nicht minder eklektisch ist der zweite Mix. Verlinkt auf AOR Disco, eingespielt von einem mir bisher unbekannt gewesenen Gigamesh. Ich kann nicht anders, als dabei an das aus babylonischen Zeiten stammende Gilgamesch-Epos denken. Mit Tracks von Four Tet, Dabrye, Caribou oder Soundstream überzeugt sein Urheber jedoch mit stilistischer Vielfalt und poetischer Stimmigkeit genauso wie der / die Verfasser des weltberühmten Grossepos der Weltliteratur. Recommended! (Download @ White Light Mixes)
White Light Mix Series #36 [see info section] by GIGAMESH
Manchester. Disco Outcasts. Stefano. Seine Mixe gehören zu meinen ständigen Begleitern, ob zuhause oder unterwegs. Vor vier Wochen veröffentlichte er mit “Hell Raisers” einen Podcast, auf der Seite des französischen Webzine Hell’s Kitchen“. Hab’ ihn erst jetzt gehört. Kann ich weiterempfehlen. Check:
Disco Outcasts – Hell Raisers by discooutcasts
Ebenso zeigte sich der Plaid Music-Blogger in der vergangenen Woche wieder einmal aktiv als Eklektiker und präsentiert in seinem Cherry Lips Magic Mix jede Menge merkwürdige Musik. Wundervoll!
Cherry lips magic mix by vags/plaidmusic
Vor dem unmittelbar zurückliegenden Wochenende hat DJ Clap, Resident der Hamburger Clubnacht Dear, ebenfalls einen neuen Mix auf seine Soundcloud gepackt. Es ist ein Podcast für das Hamburger Label Pingipung. Stücke von u.a. James Blake, Jimmy Edgar, Mtume, Dâm-Funk. Tasty!
Pingipung Lovers Podcast by DJ Clap
Im Anschluss daran gibt es wieder Neues aus den Händen der Baslerin Timnah Sommerfeldt. Ihr gebührte die Ehre, für Darkaudio einen Podcast einzuspielen. Mit Tracks von Instra:Mental, Joy Orbison, A Made Up Sound & Co verlässt sie die Pfade des straighten 4/4-Taktes, bleibt sich in Sachen Selection und Arrangement treu. Nur heavy hitter und sure shots. Ausführliche Tracklist auf Soundcloud.
darkaudio podcast 074 by timnah sommerfeldt
Mit Tracks von Scuba, Vakula, Midland & Ramadanman sowie vielen weiteren interessanten Stücken zwischen House, Techno, basslastigerem Material und Freistil-Elektronik wartet auch der zwischen Freiburg, Karlsruhe und dem Rest der Welt pendelnde Hendrik Vogel in seinem neuesten Tape auf. Man wird ihn Ende Februar auch in der Freiburger Jackson Pollock Bar live erleben können. Check:
youssential I by hendrik vogel (nugath)
Lange Zeit ist es her, da war der Schotte Lel Palfrey mit einem Podcast auf keep-it-deep zu Gast. Anfang Februar konnte man einen Mix von ihm hören in der Radio Show des Detroiters Mike Huckaby (auf Cjam Detroit 99.1FM). Leider besteht keine Möglichkeit zum Download mehr. Aber anhörenswert ist der Mix allemal. Here you go:
Mike Huckaby show – Cjam Detroit 99.1FM Feb 2011 by Lel
Als nächstes der Niederländer Tom Trago. Unmittelbar vor Veröffentlichung seines neuen Albums erscheint von ihm ein Podcast auf Data Transmission. Dope shit!
TomTrago – Datatransmission Podcast by tomtrago
Der folgende Mix stammt aus Stuttgart. Florian Ehing, einer der Jungs von Thursday’s Don’t Suit Very Well, hat sich mit einer Handvoll Platten sowie der einen oder anderen CD daran gemacht, ein neues Tape aufzunehmen. Er selbst sagt dazu: “Just putted the recording button and see what happens. No pre-selection and editing after it was done“. Enjoy!
FE is satisfied by florian0711
Auch die Jungs vom Blog Mehercules haben in der (vor-)letzten Woche wieder einmal zu begeistern gewusst. Im Vierzehn-Tage-Rhythmus sind sie mit ihrer Radioshow “Greenbeats” auf My House Your House on air und versorgen ihre Fans sowie Gelegenheits- und Zufallshörer gleichermassen mit guter Musik zwischen House, Techno, Disco und Elektronika im weitesten Sinne. Mitschnitt der letzten Sendung gibt’s auch online. Check:
GREENBEATSbroadcast Christoph 02022011 by christoph_n
Bleibt zum Abschluss noch der Berliner Rødhåd. Für die Podcast-Reihe des französischen Online-Fanzines Input Selector hat er einen unglaublich bassstarken Mix aus Dub Techno / Techno-tunes abgeliefert. Gänsehaut!
IS 081 – Rødhåd [Dystopian Music] by Input Selector
English (short) version: it’s our ninehundredfiftieth blog entry. Hours and hours of listening to music, podcasts, bedroom mixes, new releases, unreleased stuff. Hours and hours of books we did NOT read, socializing activities we did NOT have, friend’s visits and events we did NOT attend, and so on and so forth. We became grumpy old men. But having an intimate relationship means to give up some time for your love. And we love music and want to share our love with you. Therefore enjoy our today’s selection covering a wide range of music, disco, house, dub techno, techno, dupstep,…
danke für den support! 🙂
ich schließe mich dem vorredner an, vielen dank fürs posten! 🙂