House der klassischen Schule liefert ManooZ mit seiner EP “Midnight Madness”. Die Stücke sind wie eine Umarmung unter guten Freunden: kraftvoll und innig.
Was braucht es für eine gute Party? Paris Gray, eigentlich Shanna Jackson, hat vor bald 36 Jahren die vielleicht beste Antwort auf diese Frage gegeben. “We don’t really need a crowd to have a party. Just a funky beat to get it started”, singt sie auf “Big Fun”, mit “Good Life” dem wahrscheinlich bekanntesten Song der Detroiter Formation Inner City. Diesen spielt ManooZ, Produzent und Discjockey aus Mannheim, in seinen Mix für das englische Magazin SlothBoogie.
Der Vers passt gut zu seiner Musik, die er seit 2013 auf einer Vielzahl an Labels veröffentlicht. Dazu zählen unter anderem Local Talk, Hudd Traxx und Beste Freunde. Mehr als einen funky Beat braucht man also nicht, lautet ManooZ’ Ansage. Diesen liefert er im Frühjahr mit seiner EP “Midnight Madness” auf dem Plattenlabel Raw Soul. Parallel dazu erscheint auch noch die EP “Juno Dreams” von ihm auf Chiwax.
Vier Stücke auf “Midnight Madness” sind House der klassischen Schule. Die Einflüsse lassen sich auf Chicago, Detroit und New York zurückführen. Die Kickdrums stampfen munter im Viervierteltakt, schwer, und trotzdem leichtfüßig. Die Basslines vermitteln Wärme. Sie sind wie eine Umarmung unter guten Freunden, kraftvoll, innig, und setzen Glückshormone frei. Ob “Calling You Late”, “Dance 2Nite”, “Back To Da MPC” oder “Midnight Madness” – alle Tracks liefern genug Energie, um eine Party zum Laufen zu bringen. “I wanna dance”, wispert eine Stimme auf “Dance 2Nite”. Eine Aufforderung, der man sofort nachgeben möchte.
Ein Track weicht davon allerdings ein wenig ab. “Where’s Q-Tip”, fragt ManooZ auf dem letzten Stück der EP. Eine MPC-Hommage an Q-Tip von der HipHop-Gruppe A Tribe Called Quest. “I was always into the big drums with the tin tile smack of it”, sagte dieser einmal auf seinen Trademark-Sound angesprochen. Eine Haltung, die auch der Produzent ManooZ verinnerlicht hat.
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