Gernot Bronsert, Sebastian Szary und Sascha Ring haben im November dieses Jahres als Moderatd ein Live-Album veröffentlicht. Warum es ihre Album-Trilogie würdig abrundet:
Die Bässe verkörpern Urgewalt, bringen Tanzflächen zum beben. Die Synthesizermelodien führen ein Wechselspiel zwischen Melancholie und Euphorie. Der Sound von Moderat schwebt und stampft zugleich. Seit 2009 haben Gernot Bronsert, Sebastian Sary und Sascha Ring unter diesem Namen drei Alben veröffentlicht, schlicht mit römischen Zahlzeichen betitelt. Im November dieses Jahres haben Bronsert und Sary, bekannt auch als DJ-Duo Modeselektor, zusammen mit Ring, der unter dem Alias Apparat experimentelle elektronische Musik produziert, ein Live-Album veröffentlicht.
Grundlage der 15 Stücke, die bereits enthalten sind auf den Alben „I“, „II“ und „III“, ist ein Mitschnitt eines Konzerts, das das Trio im Juni 2016 im Velodrom in Berlin gegeben hat. Bronsert, Sary und Ring haben die Stücke für das Album nachbearbeitet und dafür eine spezifische Techno-Poetik formuliert. Die Bässe und Beats sind rau, radikal, scheinen unmittelbar aus einem dunklen Club zu kommen, musikalische Heimat des Trios. Der symphonische Sound der Instrumentalparts weist dagegen in Richtung große Pop-Bühne. Bei aller Eingängigkeit hat sich das Trio trotzdem seine musikalische Komplexität bewahrt. Ein würdiger Abschluss einer Album-Trilogie.
[Dieser Beitrag erscheint am Mittwoch, 28. Dezember 2016, in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung]