Chicago Damn – Let’s Submerge / I Cry

Noch immer ein tief verborgenes Mysterium ist oder sind die Persönlichkeit(en) von Chicago Damn. Seine beziehungsweise ihre Identität lässt sich zwar räumlich grob verorten: irgendwo auf der britischen Insel. Zudem haben wir von ihm / von ihnen schon über Mark E’s Label Merc, Wolf Music und Sixty Five Tracks erhalten. In ihren Produktionen huldigen sie dem klassischen House Sound, wie er sich aus der Discoära heraus entwickelt hat. Harmoniegetränkte Melodielinien, Piano, Streicher, Bläser, griffige Basshooks und so. Dennoch blieb seine / ihre Persönlichkeit bisher wie das Schloss, welches aus dem finsteren Wald heraus auftaucht: geheimisvoll. Denn letzten Endes sind auch diese Anhaltspunkte, welche wir von Chicago Damn haben, nur vage und ungewiss. Doch diese kostbare Anonymität sei ihm / ihnen gegönnt.

Fest steht, und das allein ist für uns Musikliebhaber relevant, dass Chicago Damn Begabung und Talent hat, kraftvolle, klassische House-Beats zu produzieren und diese in zeitgenössisches Formgewand zu kleiden. “Let’s Submerge” baut auf über sieben Minuten eine unwiderstehliche Spannung auf, die sich gleichzeitig und wiederholt auf- und entlädt. Zurückzuführen ist dies erstens auf die knackigen Kickdrums und treibenden Hi Hats, zweitens auf das Synthesizer-Spiel. Der warme Sound des Motivs reizt und reizt und reizt. Man weiss sofort, wohin die Reise gehen soll.

Treibende Hi Hat-/Becken-Pattern, kraftvolle Bassfiguren und kurze, perlende Akkordkaskaden regieren das tief geerdete “I Cry” während Max Essa in seinem Remix Bassline und Synthesizer manipuliert und mit zwei, drei sehr kurzen Breaks sofort Hochspannung erzeugt. Grossartiger Start des eigenen Labels.

English (short) version: Chicago Damn debuting at his / their own imprint with two upbeat and energetic takes on house music. Remix by Max Essa. Solid!

Mehr im Web:

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Chicago Damn @ Soundcloud
Chicago Damn – Interview & Podcast @ roof.fm

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