Es ist schon fast wieder eine Woche her, dass ich mich auf Freiburgs “wichtigster Veranstaltung”, dem Freiburger Presseball 2008 bewegen durfte. Zu verdanken hatte ich die Möglichkeit, dieses gesellschaftliche Parkett zu betreten, der grosszügigen Geste eines von mir sehr verehrten Freundes, der mir Karten für die “late night“-Veranstaltung (u.a. mit Rainer Trüby) zukommen liess.
Während sich meine Augen an die zahlreichen, aus Heine- oder Ottokatalog heraus bestellten Abendroben der Damen kaum gewöhnen konnten und ich nur schwer warm wurde mit der Vielzahl Tennis- oder Fahrschullehrer, Supermarktfilialleiter oder Abteilungsleiter “Einkauf” eines Autohauses, fühlte ich mich im “Runden Saal” – ein wenig Clubatmosphäre vermittelnd – sofort heimisch. Nicht zuletzt, weil Rainer Trüby an diesem Abend (einige) Qualitätsplatten auflegte.
So auch die neue von Telespazio, einem (süd-)italienischen Musikerkollektiv, bestehend aus Fabrizio Mammarella, Andrea La Torre, Alessandro Condelicchio und Pierpaolo Pasquarelli. Als Einflüsse ihres künstlerischen Schaffens nennen Telespazio einerseits Michael Jackson, Prince, Arthur Russel, andererseits Larry Levan, Frankie Knuckles oder die Idjut Boys sowie Carl Craig, Fabrice Lig und Matthew Herbert. Perkussiv und bassbetont auf der einen, spielerisch leicht auf der anderen Seite. Disco vs. Tech.
Überragend – wieder einmal – der Remix von Arto Mwambe, der den (bezeichnenden) Titel “Arto Mwambe’s Guitar Down Remix” trägt. Eine einprägsame Piano-Hookline, rollender Bass, Strings -was braucht es mehr?!
“Welcome everybody, brothers and sisters, this is Arto Mwambe speaking…put the guitar down, it#s over now, this is serious house music…”!