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| Quelle: http://debrevitatevitae.tumblr.com/ |
Wie wird das neue Jahr? Was sind die grossen Sommer-, vielleicht sogar Jahrestrends? Welche Künstler bestimmen das Geschehen, welche haben ihren Zenit überschritten? Diese und viele andere Fragen behandeln ausgewählte Gastautoren auf Keep-it-Deep in den kommenden Tagen in teils ernster, teils humoriger Weise. Jetzt: Mirko Hecktor, Disc Jockey, Produzent, Autor und Herausgeber des Buches “Mjunik Disco”, das die Geschichte der Münchener Clubkultur von den ersten G.I.-Discos bis heute in Wort und Bild dokumentiert.
Mirko Hecktor: Szene: Es ist Donnertag Abend Benji Fröhlich vom Permanent Vacation Label legt ein paar Disco – Scheiben in der Goldenen Bar auf und ich habe uns gerade zwei alkoholfreie Santino geholt.
Mirko: “Ich produziere und spiele momentan tatsächlich überwiegend Techno. Ich find das geil. Synthflächentechno. Techno is back, Alter. Techno is back!”
Benji: “Ja, Mann. Techno is aber sowas von back! Zu recht!”
Das hatte sich ja bereits im letztes Jahr schon abgezeichnet. Mit Berliner Produktionen wie STNH auf Knuggles Recordings, oder Samuel André Madsens Moodsy EP auf dem n s y d e Label von Richard Zeppezauer, oder dem Album des Münchners Analog Roland Orchestra auf Ornaments, aber auch die Niederlande ging mit Carlos Valdes Studio Soulrock Label in eine ähnliche Richtung, obgleich dort die dubbigen Basic Channel-Einflüsse unüberhörbar waren.
Von Hard Striker und dem Pariser Skylax-Umfeld ganz zu schweigen; die Tracks von Carlos Nilmmns – das war wohl die beste Technosoulscheibe des letzten Jahrzehnts, und Different Worlds bauten gleich mal einen unveröffentlichten Remix von Aril Brikhas Technohit “Groove La Chord” von Ende 90, der auf den europäischen Tanzflächen rauf und runter gespielt wurde.
Für mich stehen die Zeiger für 2013 nach nun fast sieben Jahren Deephouse- und Basementhouse-Herrschaft auf den internationalen Tanzflächen unmissverständlich auf der Technozwölf. Letz See.
Benji Fröhlich dazu abschließend: “Schon lustig. Das ist ja fast so wie damals in New York, Chicago und Detroit. Zuerst Disco, dann House, dann Techno!”
Logische Entwicklung…
Der Münchener Mirko Hecktor ist freier Denker, Autor, Tänzer, Disc Jockey und Produzent. Als solcher übersetzt er den Zauber der Nacht und die Faszination Clubkultur in Worte, Bewegungen und Musik. Als ausgebildeter Ballettänzer hatte er Engagements beim Bayerischen Staatsballett. 2008 hat er mit “Mjunik Disco” eine wunderschöne Dokumentation in Wort und Bild über das Münchener Nachtleben herausgegeben. Ein Jahr später erschien seine Debüt-EP “Chicago 77” auf dem Label Don’t Stop Records. Und so weiter. Gegenwärtig arbeitet er an einem Nachfolgeprojekt zu Mjunik Disco. Man darf gespannt sein.
Facebook: Mirko Hecktor
Soundcloud: Mirko Hecktor
Webseite: Hecktorrecords
Dazed Digital: Interview: Inside / Out: Mirko Hecktor:
Bisher erschienen:
Keep-it-Deep: So wird 2013 (4): Laminat
Keep-it-Deep: So wird 2013 (3): Sascha Uhlig
Keep-it-Deep: So wird 2013 (2): Monday Edition
Keep-it-Deep: So wird 2013 (1): Keep-it-Deep
Techno war nie weg, Mann! Aber vielleicht macht man solche Aussagen auch nur, wenn man einen Musikstil für sich entdeckt.