Mit der hypnotischen EP “Route” auf Kann Records hat Polo 2015 erstmals als Produzent auf sich aufmerksam gemacht. Am Samstag, 4. Februar, legt er auf der Kann Records-Labelnacht im Hinterhof auf. Warum er eigentlich keine Guilty Pleasure-Platten im Case dabei hat?
Was war deine erste musikalische Erinnerung?
Polo: Man ist ja schon sein ganzes Leben von Musik umgeben, aber die erste Erinnerung, quasi die, die etwas mit einem macht, war irgend wann 1999 oder so. Es war eine Old School Hardcore-Band namens Good Clean Fun. Es war ein mitreißendes Konzert. Der komplette Saal ist ausgerastet. So etwas kannte ich bis dahin nicht und ich war begeistert. 2001 kam es dann zum nächste Aha-Ereignis, verbunden mit einem musikalischen Wechsel, der bis heute anhält.
Was ist deine liebste Guilty Pleasure-Platte?
Polo: Da ich mich nicht mit anderer Musik außer House und Techno beschäftige, gibt es so eine Platte nicht. Aber, auch im Hinblick auf die folgenden Fragen, es gibt selbst in den beiden Musikgenres Platten, die ich sehr mag, aber aus Gründen wie Bpm oder Energielevel kaum oder nie spiele. Plastikman mit “Pakard” oder Mister Woo mit “Royal Beluga” sind zum Beispiel solche Stücke.
Warum hast du dich für sie entschieden, was verbindest du mit ihr?
Polo: Verbinden tue ich mit beiden nix. “Pakard” ist nur mega entspannt und lässt einen dahinschwelgen. “Royal Beluga” dagegen ist ein Stück, welches super viel Energie mit sich bringt und, wenn die Stimmung stimmt, die Bude auseinander fliegen lassen kann.
Was passiert in dir, wenn du Guilty Pleasure – Platten vor Publikum auflegst?
Polo: Ich bin gespannt, ob das eintritt, was ich mir beim ersten Hören dieser Platte vorgestellt habe.
Welche Platte hast du immer dabei, hast sie aber noch nie (selten) gespielt?
Polo: Von den beiden genannten hatte ich maximal “Royal Beluga” dabei und das gefühlt nicht oft. Gespielt habe ich sie einmal. Ergebnis – Gutes Vorstellungsvermögen.
ZUR PERSON: Polo
Hypnotisch, vertrippt, treibend: So klingen die vier Stücke auf der EP „Route“, die 2015 auf dem Leipziger Plattenlabel Kann Records erschienen ist. Mit dieser hat der Discjockey Polo, eigentlich Martin Pohl, erstmals als Produzent auf sich aufmerksam gemacht. Bis zu diesem Zeitpunkt war er nur Insidern bekannt, von Sets in Clubs wie der Distillery und dem Conne Island. 2016 erschien auf Holger, Steffen Bennemanns Plattenlabel, seine zweite EP „Tent Tracks“ mit vier dunkel-düsteren Techno-Stücken.
Facebook: Polo
Soundcloud: Polo
Webseite: Kann Records
Was: Kann Records Labelnacht w/ Lake People (live), Manamana, Polo
Wann: Samstag, 4. Februar 2017, 23 Uhr
Wo: Hinterhof, Basel