Podcast: Gnork

Blog - GnorkBlind Jacks Journey, Freakyhouse und Bokhari Records: Auf diesen Plattenlabel hat der ungarische Produzent und Disc Jockey alias Gnork bisher veröffentlicht; darunter auch die EP “Solar Striker”, mit der er im Sommer 2013 meine Aufmerksamkeit geweckt hat. Ihr roher, analoger, gleichzeitig aber auch verträumter Sound, der vom Klangempfinden her auch irgendwie bluesig war, gefiel mir sehr.

Als “Space House” bezeichnet der Produzent seinen Stil aus Budapest. Zur elektronischen Musik fand er in der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre. Eine Sendung, die der Budapester Piratensender Rádió Tilos ausstrahlte, öffnete ihm den Zugang zu diesem Musikkosmos, ließ ihn Drum and Bass, Jungle und Breakbeats, aber auch Detroit Techno und House aus Chicago entdecken.

Heute zählt er auch den Fusion Jazz der späten Sechziger- und Siebzigerjahre, elektronische Musik von Kraftwerk und Jean-Michel Jarre zu seinen wesentlichen musikalischen Einflüssen, nennt aber auch klassische Musik und afrikanische Rhythmen als wesentlich für sein Verständnis von Harmonie und Rhythmusstrukturen. Auch Anime-Produktionen des japanischen Zeichentrickfilmstudios Ghibli, Serien wie Star Wars und überhaupt alles, was mit Raumfahrt und Technologie zu tun hat, begeistern ihn und wirken auf sein künstlerisches Schaffen ein.

An eigener Musik arbeitet er seit 2007. Doch erst 2013 erschien mit “Blorp93” und “One Point Two” seine ersten Stücke auf einem Plattenlabel. Sechs Jahre bis zu einem Release sind eine lange Zeit, gerade im Hinblick auf die Soundcloud-Wunder dieser Tage, die Tracks veröffentlichen kaum dass sie ihren ersten Drumloop gezimmert haben. Gnork führt das auf seinen bedächtigen Charakter und seine Schüchternheit zurück. Es habe ihn Überwindung gekostet, seine Musik beispielsweise auf Soundcloud hochzuladen, verrät er.

So bedurfte es der Initiative eines Andrew Cole, bekannt auch als LuvJam. Der englische Produzent und Disc Jockey betreibt zusammen mit zwei Freunden die Label Crow Castle Cuts und Blind Jacks Journey. Cole schrieb den jungen Budapester Produzenten an im Frühjahr 2012, fragte nach Tracks, sicherte sich die bereits genannten “Blorp93 und “One Point Two”. Doch es sollte über ein halbes Jahr bis zum Release dauern.

In der Zwischenzeit knüpfte Gnork auch Bekanntschaft mit anderen Produzenten und Disc Jockeys der Budapester Szene, so zum beispiel Route 8, Telefunken oder Mr. Fiel. Mit diesen legt er heute in Bars und Clubs auf oder arbeitet im Studio an Beats und Soundscapes.

Podcast:

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Weiterführende Links:

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Inverted Audio: Blind Jacks Journey Podcast & Interview

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