Peter Grummich – Ultramatic EP

Ein Peter Grummich auf keep-it-deep? Produziert dieser nicht irgendwelches langweiliges technoides minimaes Geklicker und Geklacker? Dass ich eine 12″-Vinyl des DJs und Produzenten Peter Grummich in meine Blog-Sammlung aufnehme, mag Heads und Nerds verwundern, hat der Berliner doch in den letzten Jahren vornehmlich auf Imprints wie Kompakt, Sender, Shitkatapult oder Spectral Sound veröffentlicht, u.a. auch sein Debüt-Album “Switch Off The Soap Opera” auf Shitkatapult.

Sein Talent für kühle, reduzierte und teilweise experimentelle Sounds hinreichend unter Beweis gestellt, schlägt er auf der Ultramatic EP durchaus einen anderen Weg ein. Dieser führte ihn – zumindest auf dieser Produktion und insbesondere auf dem “Mountain“-Track – weg von frickelig verspielten, teilweise auch gewagt experimentellen Klängen und Geräuschen zu einer unglaublich melodiösen, fast symphonischen, flächig treibenden Nummer, die mit ihren floaty Synthies, den Arpeggi und dem dazu in Kontrast stehenden perkussiven Groove zu überzeugen weiss. Die Verbindung aus feinfühlig programmierten Beats, den fast schon hypnotisierend wirkenden Perkussionselementen und den atmosphärische Synthesizer-Flächen lassen eine innere Ruhe und Gelassenheit aufkommen, die sich vielfach auch in der Abgeschiedenheit der Berge finden lässt. Vielleicht rührt daher der Titel?
Auf der Flipside wartet Peter Grummich mit “Lost” auf, dessen Groove erdiger, langsamer, schiebender ist, aber nicht weniger gefühlvoll und raumfüllend.
Nach oben scrollen