Mixed up monday: Disco, House, Move D

http://fuckyeahgothiccathedrals.tumblr.com/post/64050814221/domm-de-milan-italy-1386-1965

Die Bundesrepublik Deutschland und die Katholische Kirche haben eines gemeinsam: Sie können nicht mit Geld umgehen. Diese Aussage ist in ihrer Absolutsetzung natürlich zu verallgemeinernd und größten Teils unseriös.

Dennoch kann man zu dieser Ansicht kommen. So versenkten und versenken die Bundesländer jährlich Steuergelder in wohl dreistelliger Millionenhöhe, um die zahlreichen Regionalflughäfen zwischen Kiel und Konstanz zu subventionieren. Ganz gleich ob es sich um Rostock-Laage, Paderborn-Lippstadt, Friedrichshafen oder Kassel-Calden, den Allerneuesten seiner Art, handelt – sie wirtschaften hochdefizitär und müssen bezuschusst werden.

Im Vergleich dazu erscheint der Fall Limburg weitaus weniger dramatisch. Und was würden wir heute auf unserer Rom- und Umbrien-Reise, was würden wir in Chartres oder in der Region Burgund anschauen, hätten die damaligen Kirchenoberhäupter die Einnahmen aus Steuern/Zehnten, Spenden und Zuwendungen jeglicher Art gespart? Vielmehr sollte man sich doch über das ästhetische Gesamtkonzept des Neubaus des Limburger Bischofssitzes aufregen, statt über das schnöde Geld.

Nur für den Fall, dass jetzt das Erzbistum Freiburg seine Vermögenslage überprüft und schnellstmöglich Geld loswerden möchte: einen Club mit einer guten Anlage, das dürfte es gerne finanzieren. Gute Musik war für die Kirche doch schon seit jeher wichtig. Und ich würde persönlich dafür einstehen, dass das sakrale “Stand On The Word” in der Version von Larry Levan am Ende einer jeden Clubnacht gespielt würde. Deal?

I Scott im Mix für Trackwerk. Der Tackwerker spielt Lieblingsstücke seiner Lieblingsproduzenten der vergangenen Wochen. Als da wären: Leonid, Steven Tang, Lawrence, Juniper, DJ Sprinkles, und so weiter. Alles sakrale Werke zeitgemäßer House-Musik, die auch dem hohen Anspruch einer erzbischöflich geförderten Spielstätte standhielten.


II Jex Opolis – Valerie Mix. Valerie muss eine wunderschöne Frau sein. Ich stelle sie mir sehr offenherzig, liebevoll und fröhlich vor. Wahrscheinlich ist sie auch ein wenig frech und verrucht. Vielleicht raucht sie sogar heimlich, nur mit der besten Freundin zusammen. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass Jex Opolis, Multi-Instrumentalist, Produzent und Disc Jockey, einen so gefühlvollen, herzwärmenden Mix zusammenstellt und nach ihr benennt.

III Tom Noble – Boiler Room. Okay, 35 Minuten sind verdammt wenig Zeit für einen Mix. Aber das macht nichts. Denn was Tom Noble, Disc Jockey und Produzent aus Los Angeles, in dieser guten halben Stunde spielt, kann man mehrmals hintereinander hören. Aber Vorsicht ist geboten, denn schon nach zehn, zwölf Minuten ist man so tief drin in seiner Musik, dass man darüber hinaus sämtliche Tagesverpflichtungen vergisst. Wer Fragen zu Track IDs hat, kann sie gerne in diesem Forum loswerden.


IV Madteo – 1$treet Wax 77. Erinnert ihr euch noch an diesen einen Jungen, der in einem YouTube-Video zu sehen war und “Gypsy Woman” von Crystal Waters auf seinem Keyboard nachspielte und -sang? Dieser Junge war mit so viel Herz und Seele dabei, dass es mir beim Anschauen jedes Mal die Tränen in die Augen trieb. Jedes Mal, wenn ich diesen Song höre, muss ich an das Video denken. Genauso erging es mir bei dem folgenden Mix, denn Madteo beginnt ihn mit “Gypsy Woman.”


V Move D – Live At Discovery.

Nach oben scrollen