Mixed up monday (114)

La Cuisine

September. Einer meiner liebsten Monate. Das Licht ist weicher als im Hochsommer. Es schafft intensive Farbstimmungen in der Natur, und fährt man mit dem Rennrad durch den Kaiserstuhl oder das Markgräfler Land, liegt ein süsslicher Duft über der Natur. Der Startschuss für die Weinlese fällt, auf dem Markt gibt es Weinbergpfirsiche, Quitten und die ersten Birnen. Ein wahres Idyll, das nur getrübt wird von der alljährlich wiederkehrenden Suche nach den zwei, drei Telefonnummern von Winzern, die zum Herbsten, zur Weinlese, einladen. Der September kann einem allerdings auch seine kalte Seite zeigen, der man mit Kürbissuppe und Riesling gut trotzen kann.

Wem dann nach Musik ist, sollte einmal die Website des Labels Truth Is Light ansteuern. Dieses betreibt der Kanadier Jason Lev, der sich mit nichts anderem als der Suche nach Disco, Soul und Rhythm and Blues beschäftigt. So scheint es jedenfalls, wenn man seine Sound of Gold-Mixtapes anhört, die neben Klassikern von Bohannon, Ashford & Simpson und Roy Ayers auch allerlei unbekannte Songs beinhalten. Wer mag, kann sich am munteren Rätselraten beteiligen. Manch eine Track ID-Lücke will geschlossen werden. There you go:

Jason Lev – Sound Of Gold – Mixes @ Truth Is Light


Mock & Toof, ein britisches DJ- und Produzenten-Duo, schliessen mit ihrem Mix für Art Wednesday nahtlos an Jason Lev an, verlegen die Disco allerdings in elektronischere Gefilde, um abschliessend bei “Forever Monna” zu landen. Immer wieder gut, dieser Klassiker aus dem Hause Chez Damier & Stacey Pullen. Letzterer war in diesem Sommer ja in Freiburg – und hat sein Set in sehr intimem Rahmen gespielt. Genauso würde es auch Duncan Stump und Nick Woolfson ergehen, trotz Veröffentlichung ihres zweiten Albums (Temporary Happiness) im Oktober.

Wer immer sich hinter dem Kürzel S.W. a.k.a. Rhodes54 verborgen hält – ich liebe ihn für seine Italian House-Mixtapes. Viele grossartige Tunes sind dabei, wie beispielsweise “Aural – Desire (4. A.M. Mix)“.

Und jetzt heisst’s Atem anhalten: so ziemlich alle Sets der diesjährigen Nachtdigital sind online. Erinnerungen werden wach. Wobei: Die Stunden und Tage in der Dahlener Heide sind noch so präsent, als ob das Festival erst gestern vergangen wäre:

Steffen Bennemann – Live at Nachtdigital 2012

Manamana  – Live at Nachtdigital 2012

Tama Sumo – Live at Nachtdigital 2012

Ata – Live at Nachtdigital 2012

An On Bast – Live at Nachtdigital 2012

Portable a.k.a. Bodycode – Live at Nachtdigital 2012

Zum Abschluss geht der Blick noch nach Detroit – und dieses Mal ist das nicht nur eine schöne Floskel. Vor einigen Monaten gab’s ja eine Boiler Room-Ausgabe aus der Motor City, mit Mike Huckaby, Rick Wilhite, Anthony ‘Shake’ Shakir und vielen anderen. Im Rahmen dieser Ausgabe stand auch ein Jay Daniel an den Decks – und dessen Set hat mich mächtig beeindruckt. Genauso überzeugen auch seine Podcasts auf der Soundcloud, Pervasion Pt. 1 und Pervasion Pt. 2. (Geheim-)Tipp:


Jay Daniel – Pervasions Pt. 2

ENGLISH SHORT VERSION

Today we share our love for Jason Lev of Truth is Light-fame and his outstanding Sound Of Gold-Mixtapes, Mock & Toof, the artists performing at this year’s Nachtdigital Festival, especially Steffen Bennemann who played one of the most impressive sets, and Jay Daniel straight outta Detroit. Enjoy!

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