Mit Verlaub, wer behauptet, Montagslaune sei ihm fremd, lügt. Oder die betreffende Person will sich nicht eingestehen, (wenigstens einmal) mit bescheidener Stimmung aufgewacht zu sein; nur mit grosser Unlust an den Ausbildungsplatz zurückgekehrt zu sein; nur mechanisch seine Arbeit wieder aufgenommen zu haben oder eine auf 8 Uhr s.t. angesetzte Vorlesung zuhause stattfinden zu lassen.
Und wer kennt sie nicht, diese nagenden Selbstzweifel und aufkommenden Fragen nach der arbeits- oder studienplatzspezifischen Eignung, wenn man seinen vor Vitalität, Spannkraft und Dynamik nur so strotzenden Arbeitskollegen oder gar dem Vorgesetzten begegnet, kaum dass der erste Arbeitstag der Woche begonnen hat?! Ganz zu schweigen von den regelmässig Scham- und Schuldgefühle auslösenden Momenten, in denen man in das schon von ferne hell glänzende Dentalhygienikerlächeln seiner Kommilitoninnen blickt, die bereits nach der ersten Vorlesungspause ins (germanistische, historische oder juristische) Seminar eilen, um sämtliche Literaturhinweise des Dozenten herauszusuchen und zu kopieren. Allein die Vorstellung daran löst bei mir Gänsehaut, Schweissausbrüche und Panikattacken aus!
Anyway. Wer sich nicht zu der raren Spezies Mensch zählt, die sich Freitagabend bereits wieder auf das montägliche Weckerläuten freut, dem ist das Montagsdurcheinander ein treuer Begleiter. Daher wird es in Zukunft auf Keep-It-Deep unter dem Titel “Mixed up monday” in regelmässiger Wiederkehr akustische Gute-Laune-Drops geben. Links zu Mixen, Podcasts und Live-Mitschnitten, die über das Wochenende hinweg veröffentlicht wurden und die nach meinem Dafürhalten geeignet sind, vom ersten (Arbeits-)Tag der Woche ein wenig Abstand nehmen zu können.
Beginnen möchte ich daher mit dem heute in aller Herrgottsfrühe auf D(eep) and T(ribal) H(ouse) veröffentlichten Mix “Bright” von SE62. Discotrunkener Slow Motion-House mit einer guten Prise rauem Funk – genau das richtige für mich, um in eine neue Woche einzutakten. Here you go.
Als nächstes lohnt sich der Blick auf das jüngste Mixwerk der Herren Ooft! für Ruff Jamz Audio. Disco, Funk, House, Originale und aufbereitete Classics durch Ali Herron und The Revenge – worth to check. Here you go.
Noch aus der vergangenen Woche stammt der Podcast des Stuttgarters Danilo Plessow alias Motor City Drum Ensemble für die Jungs und Mädels vom xlr8r-Magazin. Haben sicher alle schon gezogen und gehört. Anyway. Ich verlinke ihn dennoch. Here you go.
Wer die Schnauze gestrichen voll hat von diesem ganzen House- und Disco-Kram, sollte sich schnellst möglich auf die Seite des FACT Magazine begeben. Für dieses stand der Berliner René Pawlowitz alias Shed an den Plattenspielern und versorgt uns mit Klangware von Peverelist, Martyn, Joy Orbison, Zomby und Skream auf der einen sowie Surgeon, Underground Resistance, oder Pan Sonic und Marcel Dettmann auf der anderen Seite, wie der Einleitung zu entnehmen ist. Und auf geht’s…!.
Etwas technoider als in der vergangenen Woche startete auch Residentadvisor in die neue Woche, diesesmal mit dem aus dem Underground Resistance-Umfeld stammenden DJ Stingray. Worth to check.
Zum Schluss noch ein Mix, der dem in den vergangenen Tagen verstorbenen Teddy Pendergrass Tribut zollt: DJ Wonder’s Teddy P. Tribute Mix. R.I.P.!
Morgen geht’s hier wieder weiter mit der Vorstellung ein paar Releases, unter anderem Tracks von Jacob Korn und Scott Ferguson.
English (short) version: Mondays suck. Mondays really suck. Mondays suck the most when everyone around you seems to be fitter and better looking than you. Therefore, I’d love to provide you every monday evening with a good dose of freshly handcrafted and mixed media, mixes, podcasts, recorded live sets, to avoid or to get rid of this monday feelings. C ya tomorrow, when I will be back to talk about some new tunes by Jacob Korn, Scott Ferguson and other producers.