Der rote Planet Mars ist unwirtlich, staubig und kalt. Das sagen Forscher. Sie beziehen sich auf die Ergebnisse ihrer Messungen. Im Durchschnitt ist es auf dem Nachbarplanet minus 63 Grad kalt. Manchmal kann es aber auch sehr heiss sein. Unter den Polkappen des Mars vermuten die Forscher Wasser, Quell jeden Lebens. In einem Urzeit-See herrschten Bedingungen, zu denen Leben Möglich war. So berichtete im Dezember 2013 der Spiegel.
Das bestätigt jetzt der Mars-Rover “Opportunity”. Er hat Fotos zur Erde geschickt von einer Oberflächenformation, die wie ein unregelmässig dicht genopptes Kondom aussieht. Forscher nennen diese Erscheinung “Blueberries”, also Blaubeer-Gestein. Liest man den aktuellen Spiegel-Bericht, erfährt man, dass diese Noppen von säurehaltigem Wasser herrühren. Dieses Wasser soll der Lebensraum von Mikroorganismen gewesen sein.
Was wäre, wenn dieses Wasser heute noch flösse. Wie sähe der Mars dann aus? Eine mögliche Antwort liefert das Cover von Max Graefs Debütalbum “Rivers Of The Red Planet“: Schneebedeckte Berge berühren einen staubblauen Himmel. Mit Strudeln und kleinen Fällen strömt ein Gebirgsfluss durch ein Tal, das von hohen Tannen und Fichten gesäumt ist. Folgt man seinem Lauf, könnte man möglicherweise bis zum Talschluss, in diesem Fall bis zum Zusammenschluss zweier Beine kommen. Diese ragen hoch auf. Sie wirken ruhig, majestätisch, wie das gewaltige Gebirge, das hinter ihnen liegt.
“Rivers Of The Red Planet” soll im April 2014 auf dem Label Tartelet Records erscheinen. Max Graef, geboren und aufgewachsen in Berlin, befindet sich dort in guter Gesellschaft. Auf dem Kopenhagener Plattenlabel haben Wareika, Kenton Slash Demon, Brandt Brauer Frick und Samuel André Madsen veröffentlicht. Graef hat dort vergangenes Jahr bereits die EP “Am Fenster” veröffentlicht, House mit jazzgetränktem, soulinspiriertem Groove.
Diesen Stil behält Graef, der zuvor auch auf Label wie Melbourne Deepcast und Sleazy Beats veröffentlicht hat, auch auf seinem Album bei. “could have been recorded through the smoke at a jazz club, in the booth at a techno club 30 years from now, or inside an MPC stocked with crusty dollar-bin samples”, ist auf der albumeigenen Webseite zu lesen.
Doch was sind schon Worte. Sie öffnen zwar die Pforte zu Graefs Gedanken, geben Einblick in die Gedanken, Gefühle und Vorstellungen des Produzenten. Vielmehr tut dies bei einem Album aber die Musik. Soundbeispiele zu den vierzehn Stücken, zuzüglich eines Intros und Outros, hat das Label Tartelet Records in seine Soundcloud geladen. Die staubigen Drums, die Hi Hat-Shuffles, die perlenden Keys und organisch warmen Bassgrooves beweisen: Es gibt also doch Leben auf dem roten Planeten. Man muss nur lange genug danach suchen. Und gut zuhören!
Mehr zu Max Graef / Tartelet Records:
Facebook: Max Graef
Soundcloud: Max Graef
Melbourne Deepcast: Max Graef Podcast
Webseite: Rivers Of The Red Planet
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Soundcloud: Tartelet Records
Webseite: Tartelet Records