Die Endphase des US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes 2008 hat längst begonnen. Der 04. November 2008, der Tag der Entscheidung, der Tag der Abrechnung, der Tag, an dem sich entscheiden wird, welcher der beiden Präsidentschaftskandidaten der bessere “Anti-Bush” ist, ist nicht mehr allzu fern.
Geführt wurde und wird ein Wahlkampf, wie er – meiner Meinung nach – spannender und emotionaler nicht sein kann. Nicht zuletzt beigetragen hat dazu auch der Besuch des demokratischen (Spitzen-)Kandidaten Barack Obama, der im Juli diesen Jahres zu einer transatlantischen (Wahlkampf-)Reise aufgebrochen war und es mit seiner Rede vor über 200.000 Menschen in Berlin endgültig in die Herzen der (zumindest der deutschen) Öffentlichkeit geschafft hat. Ob PR-Aktion oder nicht, solche Ereignisse bieten eindrucksvolle Bilder und Stimmungen, und die Erinnerungen daran liefern (genug) Ausgangsmaterial, um in der Kunst verarbeitet zu werden.
Ganz von Barack Obamas Rede (gehalten in Berlin am 24. Juli 2008) beeindruckt war auch der aus Düsseldorf stammende DJ und Produzent Matt Flores, der mit seinen Produktionen u.a. auf Farside Records oder Compost Records meine Aufmerksamkeit wecken konnte. In “Now Is The Time” verarbeitete er seine Eindrücke zu einer auf einem warmen, konstant vorwärts treibenden Beat aufbauenden Nummer, verziert durch teils synkophierte, teils atmosphärisch flächige Synthie-Elemente, in deren Breakdown er Auszüge aus Obamas Rede, die letzten Worte, verarbeitete:
“People of Berlin — and people of the world — the scale of our challenge is great. The road ahead will be long. But I come before you to say that we are heirs to a struggle for freedom. We are a people of improbable hope. Let us build on our common history, and seize our common destiny, and once again engage in that noble struggle to bring justice and peace to our world.“
Zuerst gespielt in Lars Behrenroths Radiosendung “Deeper Shades Of House“, fand dieser Track einen unvergleichlich hohen Zuspruch, so dass ihn Lars Behrenroth (unverzüglich) auf seinem eigenen Label, “Deeper Shades Of House” veröffentlichte. Ob die US-amerikanischen (und wahlberechtigten) Houselover dadurch ermutigt sind, geschlossen hinter Barack Obama stehen? We’ll see…