John Roberts – Fences

Sequenzierte Klangfiguren und Ambient-Flächen verhallen in einem seufzenden Pianissimo. Celli und Geigen wimmern leise. Klangschalen, Gongs, Zimbel und Glocken sorgen für einen polyrhythmischen, entrückten Groove. Klingt so House? Klingt so John Roberts? 2008 erschien der US-amerikanische Produzent und DJ aus dem Nichts und veröffentlichte hypnotischen House auf dem Hamburger Label Dial. In seinen Stücken war kaum mehr zu hören als eine Bassfigur, eine Synthesizer-Hookline und stoisch plockernde Drum-Maschinen.

Mit seinem Debütalbum “Glass Eights” machte er einen ersten Schritt zu konzeptueller Musik: kurze Beatskizzen, um ein Piano arrangiert, das an das Spiel eines Ryuichi Sakamoto erinnert. Diesen konzeptuellen Ansatz führt er auf seinem zweiten Album “Fences” fort, für das er Field Recordings aus Kyoto, Cannes und New York in mikrotonale Einzelteile zerlegt und mit natürlichen Instrumenten – Piano, Geige, Cello – zu einem speziellen Soundtrack verarbeitet. House ist das nicht, aber wunderschöne Musik, um im Kopf in die Ferne zu reisen.

John Roberts im Smalltown-Interview:

smalltown | John Roberts Interview from Novel on Vimeo.
 

Mehr zu John Roberts:

Soundcloud: John Roberts
Facebook: John Roberts
Webseite: John Roberts

Podcast: Resident Advisor: John Roberts
Podcast: Little White Earbuds: John Roberts

Interview: Fact: Five Minutes with…John Roberts
Interview: Dummy Mag: John Roberts – In and out of harmony over time
Portrait: Resident Advisor: Breaking through: John Roberts

[erschienen in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung]
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