Cabaret Voltaire in Berlin

Das Cabaret VoltaireGeburtsstätte des Dadaismus. Eröffnet von Hugo Ball (nach dem Vorbild des Münchner Lokals “Simplicissimus”) am 05. Februar 1916 im Obergeschoss der Züricher Spiegelstrasse 1, nur wenige Meter entfern vom damaligen Wohnsitz des im schweizer Exil lebenden Wladimir Iljitsch Uljanow a.k.a. Lenin. Seine Räume dienten als Theater, Galerie, Kneipe oder Club. Ganz unterschiedlich. Je nach Bedarf. An den Wänden hingen Werke der damals nur einem sehr kleinen Kreis bekannter Künstler wie Modigliani, Arp oder Picasso, dazu zahlreiche weitere Werke der bildenden Kunst von unbekannten (und unbekannt gebliebenen) Künstlern. Das Cabaret Voltaire – Heimstätte der Kreativen, der Bohème und avantgardistischer Visionen genauso wie Ort des schlichten Zusammenseins.

Am kommenden Freitag, den 13. Februar 2009, wird in Berlin der Start des neuen gleichnamigen (nichtkommerziellen) Radiosenders gefeiert. Gefeiert wird in einem Haus am Boxhagener Platz in Berlin-Friedrichshain. Im Cabaret Voltaire (http://www.cabaretvoltaire.de/). Wie sein Vorbild soll auch dieses Lokal Café, (Theater-)Bühne, Ausstellungsraum, Bibliothek und zudem auch Radiostudio sein. An diesem Abend wird der Eintritt 10 Euro kosten, dafür sind auch die Getränke frei.

Und die Frage, ob Berlin einen weiteren Verknüpfungspunkt der “Digitalen Bohème“, des “Kreativ-Prekariats” etc. bedarf, stellt sich nicht. Der kreative Untergrund lebt!
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