Baaz, der Würzburger DJ, Produzent und gewissermassen Feature-Stammgast auf keep-it-deep (http://keep-it-deep.blogspot.com/2009/06/baaz-pass-it-on-ep.html, http://keep-it-deep.blogspot.com/2008/07/baaz-you-some-ep.html,…) führt auf “Woodland Drive“, seiner neuesten 12” für Sthmlaudio Recordings eindrücklich vor, wie man zwei auf den ersten Blick (und für manchen Scheuklappenträger gänzlich) als unvereinbar geltende Stilrichtungen zusammenbringt, deren Kerngehalt meines Erachtens jedoch derselbe ist: rauer harter Funk, zartschmelzender Soul, Black Music eben.
So serviert Baaz zunächst in gewohnter Manier zwei House-Tracks, “Sink” auf der A-Seite und “It’s Gone” auf der B-Seite. Mit einem zeitgemäss organischen und perkussiven Groove kickt hier der Würzburger nach vorne. Dabei verliert er jedoch nicht den Rückbezug zur alten House-Schule, packt aber – Gott sei Dank – weder Conga, Djembe, Tabla noch Bongos oben drauf. Von diesen Drum-Elementen bekomme ich sehr schnell genug. Tiefe E-Orgel- bzw. Synthesizersounds sowie (Sprachgewirr-)Vocal-Samples verdedeln beide Tracks und ziehen einen tief hinein in den unwiderstehlichen Baaz’schen Trademark-Groove.
Auf “The Loundrette” und “Still” hingegen beschreitet er einen ganz anderen Weg. Hier orientiert sich Baaz in Richtung gebrochene Beats, lässt eine ganze Menge Soul und R’n’B einfliessen. Bereichernde Hybrid-EP!
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