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1. Prince Of Denmark – Soulfood – Giegling.
Giegling und den Ableger Giegling Staub sollte meiner Meinung nach tunlichst jeder auf dem Radarschirm haben. Mit Acts wie Kettenkarussell, Matthias Reiling oder Die Wiese Im Garten a.k.a. Dwig steht es für einen farbenfrohen, nuancenreichen und vielschichtigen Sound, der in diesem Jahr eine Erweiterung auch in Richtung Jazz-beeinflusster (elektronischer) (Club-)Musik durch das WHITE-Mitglied Edward (“A Piece Of Us“) erfahren hat.
Mit der Reihe Staub rückt das Label hingegen das Düstere in den Mittelpunkt. Christopher Raus 12″ “The Blessing” leistete einen wesentlichen Beitrag dazu genauso wie ein Prinz aus Dänemark mit seiner EP. Diese hatte ich erst sehr spät entdeckt, mich jedoch sogleich unsterblich in ihre Tracks verliebt. Mittels metallischer Klänge, dem Einsatz von Hall, Echo und Rauschen und behutsam eingestreuten schrägen Sounds, beschwört der Produzent eine nordisch anmutende Dunkelheit. Nordisch, da die Sehnsucht nach dem Licht zwar von Takt zu Takt grösser wird, man dennoch im Wolkenhimmel des Sounds sich verlieren und eins mit ihrer anmutigen, dunklen Schönheit werden möchte. Tipp!
2. Mark Du Mosch – Bareknuckle – SD Records.
Mark Du Mosch, der niederländische, in Rotterdam beheimatete Produzent, will ebenfalls Entdeckt werden. Er zählt mit Tom Trago, San Proper, und vielen anderen mehr zu der soundsovielten, sich parallel entwickelnden Produzentengeneration des Oranje-Staats. In seinen Releases auf Moustache, Lunar Disko und Syncom Data Records treffen Einflüsse aus Acid (House / Techno), Disco und Elektro aufeinander; sie vermitteln ein schön ausgearbeitetes, aber dennoch rauhes, analoges Flair. Akustischer Orgasmus.
3. Midnight Hours – Midnight Hours 002.
Ein Geheimrezept, das schon sehr lange nicht mehr geheim ist: man packe zwei, drei Tracks auf eine 12″-Vinyl; man verknappe das Angebot auf 200, höchstens 250 Pressungen (um anschliessend mehrmals davon ein Repress anzutäuschen); man halte sich als Produzent anonym im Hintergrund und, wichtig: man vergesse den Stempel nicht. Diese Rahmenvoraussetzungen lassen sich auch bei Midnight Hours wiederfinden – aber dem Vernehmen nach stammt der Urheber dieser Tracks wirklich aus Übersee, irgendwo zwischen Windy und Motor, und darf dementsprechend auch so verfahren. Egal. Die Tracks auf dieser EP sind teils sonnendurchflutet, hell und warm, teils verhelfen sie zu einer musiktherapeutischen Tiefenentspannung. Gross!
4. Sepalcure – Love Pressure – Hotflush.
Bereits gestern hatte ich kurz zum Ausdruck gebracht, dass mir die Assemblage von House/Techno und Dubstep/(Future)Garage in den verschiedensten Mischungsverhältnissen sehr gut schmeckt. Zwar ist Hotflush Recordings nun wirklich nicht der unbekannteste, namenlose Vertreiber dieser Soundmischungen, aber “Love Pressure” von Travis Stewart und Praveen Sharma alias Sepalcure ist derart samtig, weich, geschmeidig und zugleich kräftig – der Track löst Liebesgluten aus, die nur darauf warten, in lodernde Flammen auszubrechen.
5. Mim Suleiman – Nyuli – Running Back.
Gesang und Instrumentierung treten auf “Nyuli” als gleichberechtigte Dialogpartner auf. Gefühlvoll aber ohne Sentimentalismen. Mim Suleiman auf Running Back – Tanzflächen-Idealismus als Wegbereiter einer wahren Club-Romantik!
English (short) version: the third edition of our Lost Tracks – Series features a wide range of sounds. Starting off dark and dusty with Prince of Denmark on Giegling Staub, with flourishing melodies and lively rhythms that, still, are kickass.
Super auswahl.. Danke!
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vielen dank für die netten worte. freut mich, dass dir die auswahl gefällt. beste grüsse!