Techno ohne Detroit und Underground Resistance? Undenkbar. Ein neuer Kurzfilm stellt das legendäre Kollektiv um Gründer “Mad” Mike Banks vor.
Detroit Techno und Underground Resistance. Zwei Begriffe, die nahezu synonym stehen für ein Genre, eine Kultur und eine Weltanschauung, Stichwort Afrofuturismus. In diesem Jahr werden es 35 Jahre sein, dass Mike Banks, damals unter anderem Studiomusiker für die Formation Parliament, und ein junger Discjockey namens Jeff Mills, das Kollektiv Underground Resistance in ihrer Heimatstadt Detroit gegründet haben.
Die Musik solle größer sein als der eigene Künstler, dieser solle im Kollektiv aufgehen, lautete damals Banks’ Ansage. So wurden die Namen der jeweiligen Produzenten nicht genannt. Manche Stücke enthielten aber einen kodierten Hinweis, zum Beispiel einen Morsecode auf der 1997 veröffentlichten Twelve Inch “Codebreaker”.
Der Rest ist Geschichte. Diese lässt “Mad” Mike Banks Revue passieren in dem Kurzfilm “Somewhere In Detroit”, der Ende Februar erschienen ist. Veröffentlicht hat ihn der Instrumentenhersteller Roland auf seinem Youtube-Kanal. Neben Banks kommen darin auch Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, etwa Bridgette Banks, Cornelius Harris und Waajeed, zu Wort. Sie sprechen über das afroamerikanische, musikalische Erbe der Stadt Detroit, den Wunsch nach künstlerischer und wirtschaftlicher Unabhängigkeit, der sie von Beginn antreibt. Banks zeigt sich auch heute noch skeptisch gegenüber Musikindustrie und Majorlabels. Unabhängigkeit als Voraussetzung für Kreativität. Unabhängigkeit – ein Begriff, der synonym steht auch für Underground Resistance.
Webseite: Roland – The Detroit Way