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Sechzehn Jahre Root Down mit Rainer Trüby und Axel Boman – nach Redshape im Drifter’s mein zweiter musikalischer Höhepunkt dieses noch jungen Freiburger Musik- und Veranstaltungsjahres. Rainer Trüby war so gut wie schon lange nicht mehr – was ich unter anderem darauf zurückführe, dass er in seinem Set viele von mir geliebte Tunes wie ““Same Old Place” von Genius Of Time gespielt hat. Axel Boman hatte ich als DJ bisher nur über seine zahlreichen Podcasts – auf Juno Plus, Midi Deux oder Get The Curse – und seinen Auftritt im Boiler Room erlebt. Letzten Endes nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was der DJ und Produzent aus Stockholm am vergangenen Samstag (28. Januar 2012) an den Decks im Waldsee abgeliefert hat. Klassischer House von den Masters At Work, Disco-Überarbeitungen von Justus Köhncke, nordisch-balearische, mir gänzlich unbekannte Tunes, und zum Ende hin eine Cuvée aus Pop- und Folkrock-Balladen. “A Horse With No Name” der Beardo-Formation America durfte in dieser Auswahl nicht fehlen. Beeindruckend: Axel Bomans Arbeit am Mischpult, mit den Equalizern.
Nicht weniger beeindruckend: Move D in der sechsten Ausgabe des Boiler Room in Berlin, am vergangenen Mittwoch, den 25. Januar 2012. Er spannte den Bogen von klassischem Disco-Funk (Change – Hold Tight) bis hin zu modernen Garage-Reminiszenzen (The Organ Grinder – Obsession) und liess mich – eyes and ears wide open – nur staunend zuhause, vor dem Bildschirm meines Rechners tanzen. Hoffentlich wird dieses Set durch die Boiler Room-Jungs bald freigegeben. Bis dahin muss es sein Mitschnitt aus der Panoramabar vom vorvergangenen Wochenende richten. Viel Spass damit:
Ebenfalls stets staunen lässt mich der italienische DJ und Produzent Simoncino mit seiner sich stark auf die Achtziger Jahre beziehenden, retro-proto-futuristischen Soundauswahl. Obskur, kauzig, krautig. In diese Richtung wird auch die Musik auf seinem Debüt-Album “The Dream of Amnesia” weisen, das im Februar diesen Jahres auf dem australischen Label Thug Records erscheinen wird. Für die Jungs von Thug Records hat er jüngst auch einen Mix aufgenommen. Tip!
Wir bleiben der Vergangenheit, nehmen jedoch eine kleine Ortsveränderung vor: Statt in Chicago befinden wir uns nun im New York der Neunziger Jahre und setzen uns auseinander mit der Musik auf Goldtone Records, dem Label von Jovonn Armstrong. Dieser hat uns so wunderschöne Hymnen wie “Garage Shelter” oder “Pianos Of Gold” hinterlassen. Sven Helwig, einst Resident im Frankfurter/Offenbacher Club Robert Johnson, hat sich intensiv mit Goldtone Records beschäftigt und seine liebsten Stücke dieses Labels in Mixform gegossen. Strictly Goldtone, strictly vinyl. Nuff said!
Weiter geht’s mit Finn Johannsen und seinen Mix für das englischsprachige Blog mnml ssgs. Stingray313 trifft auf Aaron-Carl trifft auf Hardfloor – eine kleine Lehrstunde des Elektro.
Wir bleiben bei den Jungs von mnml ssgs, die in der vergangenen Woche einen Mix des bekannt-unbekannten Produzenten Vril veröffentlicht haben. Soweit ich mich erinnern kann, ist es das erste Zeugnis dieser Art des Produzenten, der sich mit seinen Platten auf Giegling in nur kurzer Zeit einen Stammplatz in meinem Herzen erobert hat. Killer Mix!
Techno und Dubtechno sind auch das Thema auf den neuesten Clubberia-Podcast, den dieses Mal Achim Maerz aus Hamburg eingespielt hat. Darauf enthalten sind Stücke von Jeff Mills, Robert Hood, Basic Channel, und das bei mir wie ein tränenauslösendes Enzym wirkende “Acid Eiffel von Choice alias Laurent Garnier. Hätte an einem Tag wie heute, an dem ich sehr schwermütig gestimmt bin, nun wirklich nicht sein müssen. Oder vielleicht doch. Es tut gut, Gefühlsregungen zu zeigen.
Achim Maerz – Clubberia Podcast #118
In der Folge bewegen wir uns in musikalisch eklektischeren Gefilden. Den Anfang dazu macht ein Podcast auf einem meiner Lieblingsblogs, Souldiction. Bereits die sechsundsiebzigste (!) Ausgabe. Der Arbeitseinsatz, die Liebe und Leidenschaft, die darin einfliessen, verdienen grössten Respekt!
Eric Duncan, Dr. Dunks, Teil von Still Going und Rub’n’Tug – Beardo House, kosmische Disco Dubs, Yacht Rock Rubs, gewürzt mit Soul, Funk und psychedelisch geprägter Musik. Würde ihn gerne einmal live erleben, aber das wird wohl noch eine kleine Weile dauern. Bis dahin vergnüge ich mich mit einem einstündigen Mitschnitt eines Sets, das er im vergangenen November in Italien gespielt hat. Wer mehr über ihn erfahren möchte, sei auf das Interview bei Juno Plus/Download verwiesen.
Musikalisch in dieselbe Kerbe schlagen Luke Cowdrey und Justin Crawford alias The Unabombers, die sich vor allem als Remixer und Editierer hervorgetan haben, die von 1995 bis 2008 in Manchester die Veranstaltung “Electric Chair” ausgerichtet haben. Auf der Website von Fatty Fatty, einer Clubnacht in Dublin / Irland, gibt’s einen Mitschnitt eines Unabomber’s Set. Enjoy!
Unabomber’s – Fatty Fatty Launch 1
Unabomber’s – Fatty Fatty Launch 2
Boiler Room mit Jamie XX und Caribou, back to back – wurde zwar schon gut gehypt und oft verlinkt, darf aber dennoch in einer Podcast-Sammlung nicht fehlen.
BR-69-Jamie-XX-b2b-Caribou by BOILER ROOM
Und zum Abschluss noch der Hinweis auf einen Mix von Hotflush’s neuestem Signing, Locked Groove. Seine EP “Rooted” wird derzeit ja landauf, landab gelobt – aus gutem Grund, denn seine Assemblage von House, Techno und britischer Bassmusik schmeckt einfach zu gut. Auf der Website seines Entdecker- und Förderlabels Hotflush Recordings gibt es seit kurzer Zeit auch einen Mix, auf dem Locked Groove seine Selector-Qualitäten unter Beweis stellt. Tasty!
Locked Groove – Hotflush Podcast #18
English (short) version: Rainer Trüby and Axel Boman – what a blast. And, if I remember right, I got heavily drunk on that night. Well. The today’s mix selection blends together Move D, Simoncino, Finn Johannsen, Vril and Locked Groove, among others. Enjoy!
hey great music