Heiligabend. Weihnachten. Für die einen das Fest der Liebe, der Besinnlichkeit, der Freude und der Hoffnung. Für die anderen das Fest der Konsumgeilheit, des Deko-Kitsches, der Übersättigung und des Familienhorrors. Wieder andere lassen diese Tage gleichgültig. Für mich ist der Zauber dieser sogenannten Heiligen Nacht, der Weihnachtsfeiertage, schon längst abhanden gekommen. Um den letzten Rest – sofern überhaupt vorhanden, muss er astronomisch klein gewesen sein – wurde ich in diesem Jahr von nahezu sämtlichen Einzelhändlern, Filialbetreibern und Büros mit Radiobeschallung gebracht. Denn dort wurde ich – unerheblich zu welcher Tages- oder Abendzeit – “Last Christmas”, “Feliz Navidad” & Co. ausgesetzt. Ein akustischer Overload, der sich mit dem diesjährig besonders stark vorherrschenden Besinnlichkeitszwang und Geniesserwahn vermischte und eine Neuro-Gefahr der höchsten Stufe darstellte.
Der mystische, verborgene Sinn dieser Zeit, die eigentlich der inneren Einkehr und Ruhe dienen sollte, ist anderenorts zu suchen. Eine erste Hilfestellung dazu bietet der letzte Guest Mix in diesem Jahr, der zum Rückzug der Sinne, zum Loslassen, einlädt. Die Stücke ausgewählt und eingespielt hat der mysteriöse h.g., der von Insidern dem Umfeld der Lost In Atlantis Radio Show zugerechnet wird. Enjoy!
h.g. – Midwinter Melancholy (Keep It Deep Guest Mix) by keep-it-deep
English (short) version: we use this christmas holidays as an occation to calm down and reach out to the true music lovers around with a special edition of our guest mix series. It is a two hour eclectic journey across electronic music and beyond. Redefine deepness!