Auch in dieser Woche gibt es wieder einen Podcast, der dieses Mal eingespielt wurde von Thomas Stieler aus Saalfeld. Zu Beginn des nächsten Jahres erscheint seine erste EP, und am kommenden Freitag steht er gemeinsam an den Decks mit Freund der Familie. Alles weitere Wissenswerte über ihn im Interview, und dann gibt’s auch schon den Podcast, der sehr schön zu dieser frühen Nachtzeit passt.
Das Jahr 2011 geht bald zu Ende. Mit welchem Song (wahlweise: mit welcher EP / mit welcher LP) würdest Du Deinen musikalischen Jahresrückblick beginnen?
Also Ep des Jahres ist für mich die Workshop013 (A-Seite) von Move D.
Warum hast Du Dich gerade für diesen Song (für diese EP / LP) entschieden? Was verbindest Du mit ihm (ihr)?
Der Track löst einfach nur Glücksgefühle in mir aus. Mehr kann ich dazu nicht sagen…
Welches sind derzeit Deine grössten musikalischen Einflüsse?
Meine derzeit größten musikalischen Einflüsse kommen aus den USA, Großbritannien und natürlich aus Deutschland. Die alten US-Housetracks um und von Ron Trent & Chez Damier haben es mir gerade schwer angetan. Aber auch aus dem Vereinigtem Königreich kommen immer wieder fette Sachen welche in meiner Plattensammlung landen, ein Beispiel die Sachen von Andy Ash, James Johnston oder Deep Space Orchestra. Aus Deutschland beeinflussen mich die Sachen von Workshop, Quintessentials, Kann Records, die Jungs von Oh!Yeah!, Taron Trekka und die Hamburger um Smallville, Dial bzw Laid um nur ein paar Sachen zu nennen.
Lass uns einen kurzen Blick in Deine Vergangenheit werfen: Wann bist Du das erste Mal bewusst mit elektronischer (Club-)Musik in Berührung gekommen?
Schwer zu sagen, aber es war relativ früh. Ich war 9 oder 10 Jahre alt, mein älterer Bruder Marcus hat mir damals die elektronische Musik nahe gebracht. Er hat wie Viele damals, die Radiosendungen wie HR3 Clubnight, “der Club” auf Antenne Thüringen usw auf Tape aufgezeichnet und ich durfte mir die Tapes dann immer mal “ausleihen”.
Bis ich dann die erste Veranstaltung besuchte, lies noch etwas auf sich warten.
Clubtechnisch haben mich sehr die Muna (Bad Klosterlausnitz), der Club Zooma (Plauen), das Kassablanca (Jena) und die Distillery (Leipzig) beeinflusst, wo ich heute noch sehr gerne bin.
Was hat Dich damals so daran fasziniert, dass Du inzwischen selbst an den Plattentellern stehst?
Ehrlich gesagt war ich etwas unzufrieden mit der Musik, welche der größte Teil der DJ’s hier bei uns im Landkreis auf die Tänzer im Nachtleben losließen. Ich hatte Lust auf was Neues und das bekam ich mit der festgefahrenen Situation nicht. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch Falk Dobermann kennengelernt, der damals schon ein paar Jahre auflegte, guten Musikgeschmack hat und mir ein paar Tipps in Sachen auflegen zeigte.
Du lebst und arbeitest in Saalfeld/Thüringen. Was kannst Du uns über die Musik-/Clubszene dieser Stadt erzählen?
Eigentlich spielt die Musik – und Clubszene in Saalfeld keine Rolle, vielleicht bei mir Zuhause ja. Saalfeld hat zwar einen Plattenladen, aber Clubs gibt es hier nicht. Ich habe versucht mich von Anfang an eher an Jena, Erfurt, Weimar und Leipzig zu orientieren. Allein schon von der Einwohnerzahl könnte man dort eher eine Musik – und Clubszene vermuten.
Aber ich unterstütze so gut es geht Falk Dobermann’s Veranstaltungsreihe “Funkenflug”, die es seit 6 Jahren gibt und im benachbartem Rudolstadt in den Saalgärten vierteljährlich stattfindet.
Seit 2005 bereicherst Du das Nachtleben von Saalfeld/Thüringen als DJ. Wie kam es denn zu Deinen ersten Gigs?
Eigentlich war es erst im Frühjahr 2006, ich hatte nur 2005 schon mit Auflegen angefangen. Was sich aber nur auf private Parties beschränkte.
Das war recht unkompliziert, ich hatte eine Mixcd fertig gemacht und einem Veranstalter gegeben.
Dieser suchte noch einen Supportdj für ein befreundetes DJ/Liveduo von mir, ihm gefiel der Mix und die Sache war klar. Es war am 28.04.2006, habe den Flyer sogar noch in meiner Sammlung.
Was erwartet die Clubgänger, wenn sie zu einer Deiner Veranstaltungen gehen?
Also ich versuche sehr abwechslungsreich zu spielen, eine gesunde Mischung aus, Deephouse, Disco und Dubtechno. Zur Zeit spiele ich am Liebsten an 3 Plattenspielern, bzw 3 Plattenspielern und einem CD-Player. Dh da gehts dann auch teilweise etwas tooliger zur Sache, aber es macht verdammt viel Spaß wie die Tracks in einander verschmelzen. Es ist aber auch anspruchsvoller als ein normales DJ-Set, ganz klar.
Gibt es einen Song / eine Platte, die Du bisher auf jeder Veranstaltung aufgelegt hast?
Ich glaube auf wirklich jeder Veranstaltung hab ich die Platte nicht gespielt, aber habe sie immer in meiner Plattentasche dabei. Es ist von Laid – Punch up.
Lass uns noch ein wenig in die Zukunft blicken: was nimmst Du Dir in Sachen Musik für 2012 vor?
Für 2012 steht ganz groß auf dem Plan an weiteren Tracks & Remixen zu arbeiten. Meine erste EP kommt im Januar 2012 auf Polynom raus.
Thomas Stieler – Keep It Deep Guest Mix by keep-it-deep
English (short) version: a fresh podcast is waiting for you, a deep and moody downtempo house affair, compiled and mixed by Thomas Stieler. Don’t miss!
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Polynom Records