“Schlimmster Albtraum” (AS), “Demütigung” (Marca), “Spanien…filettiert” (Süddeutsche): So titelten spanische und deutsche Zeitungen nach der Niederlage, die die spanische Nationalmannschaft im WM-Gruppenspiel gegen die niederländische Auswahl umd Robin van Persie, Arjen Robben und Wesley Sneijder erlitten hat.
Als Fussball-Laie muss ich sagen: Das Auftreten der Elftal, wie die niederländische Nationalmannschaft genannt wird, hat mich schwer beeindruckt. Genauso auch das Spiel der Chilenen, die dem Weltmeister von 2010 und Doppel-Europameister (2008, 2012) ein blamables Vorrundenaus bescherten.
Die Leistung der Niederländer, die sich den zweiten Vorrundensieg gegen Australien hart erarbeiten mussten, würdige ich mit einer Auswahl an Podcasts, aufgenommen von niederländischen Disc Jockeys. In Sachen Disco, House und Techno haben die ja schon lange Weltmeisterstatus. Die fünf des Tages:
I The Sunday Sessions – #07 Maxi Mill. Maxi Mill heisst eigentlich Maxim Yesodharan. Er kommt aus Amsterdam, hat ursprünglich auch einmal Hip Hop produziert und debütierte 2011 mit “To The Next” auf Rush Hour. Sein House ist geschult am Funk schwarzamerikanischer Tanzmusiken. Seine Stücke lassen einen kaum stillstehen, geschweige denn sitzen. So geht’s mir auch beim Hören seines Podcasts.
Soundcloud: The Sunday Sessions – #07 Maxi Mill
II Juxtape 040 – Arif Malawi. Ob eine Fatima Al Qadiri, ein Gerry Read oder der Quasi-Nachbar Makam: Arif Malawi kann’s an der Seite von allen. Das liegt an seinem offengeistigen und weitsichtigen Verständnis von Tanzmusik, ob elektronisch oder nicht. Jazz-Shuffler oder Stotterbässe aus der 808, düstere Flächen oder himmlische Disco-Choräle können bei ihm auch Hand in Hand gehen.
III Next Monday’s Hangover Podcast #15 – Job Jobse. Hangover sind scheisse, wenn man ihnen keine Zeit zum Vergehen lassen kann; wenn man sich zusammenreissen muss, weil’s der Job oder die Familie verlangen. Hangover sind grossartig, wenn man sich einen Gin Tonic mixen und dem melodisch-treibenden Podcast von Job Jobse hingeben kann. Der gebürtige Amsterdamer, Resident im Club Trouw, spielt im August auf dem Nachtdigital Festival in Olganitz. Nur so als Tipp.
Soundcloud: Next Monday’s Hangover Podcast #15 – Job Jobse
IV Les Yeux Orange #024 – Mark Du Mosch. Italo Disco, Synthpop, New Wave, EBM und Acid House der 1980er Jahre bilden den Unterbau für die Musik von Mark Du Mosch, Disc Jockey und Produzent aus Rotterdam. Gerade erst hat er eine grossartige EP auf dem Amsterdamer Dekmantel veröffentlicht, die “Bay 25“. Sollte man wenigstens einmal anhören – und bei der Gelegenheit in seinem Veröffentlichungsportfolio rumstöbern. Da gibt’s jede Menge rohe, energiegeladene Stücke zu entdecken.
Les Yeux Orange #024 – Mark Du Mosch
V Melbourne Deepcast 116 – Conforce. Hexagon, Versalife, Silent Harbour und Vernon Felicity sind alles Pseudonyme, unter denen der niederländische Elektronikmusiker Boris Bunnik veröffentlicht. Am bekanntesten ist er jedoch als Conforce, dessen Techno sowohl atmosphärisch leicht als auch kraftvoll sein kann.
Melbourne Deepcast 116 – Conforce
Wer mit diesen Mixen durch ist, kann sich noch Melon auf DJ Broadcast, Nuno dos Santos auf Deep House Amsterdam oder Sandriens Resident Advisor-Podcast anhören. Seit ich sie 2012 auf dem Nachtdigital Festival gehört habe, bin ich Fan.
[Foto: Job Jobse courtesy of Next Monday’s Hangover]