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Freiburg hat mich wieder. Zumindest körperlich. Herz und Seele haben entschieden, ihren Hamburgaufenthalt um einige Tage zu verlängern. Eine Herausforderung für den Geist, der irgendwo dazwischen hängt, den Verpflichtungen nachkommend nach Freiburg, den Neigungen nachgehend nach Hamburg strebend.
Die Zeit in Hamburg war wundervoll. Insbesondere die Clubnacht im Uebel&Gefährlich. Noch einmal sei an dieser Stelle sowohl den Clubbetreibern als auch den zahlreichen Mitarbeitern dafür gedankt, dass sie mit ihrem Einsatz für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Ein grosses Dankeschön gebührt auch den Künstlern; zum einen Furesshu, der sehr spontan für den leider erkrankten Agent Schwiech eingesprungen ist; des Weiteren Yør, einem jungen, aufstrebenden Hamburger Produzenten, der mit seinem Live Act sein Talent für langsam brodelnde Beats und süchtig machende Synth-Sounds unter Beweis gestellt hat sowie Helena Hauff, die mit ihrer unbestechlichen Kompetenz für rohe, unpolierte House Musik den Zauber des Warehouse auferstehen liess; schliesslich und insbesondere Kassem Mosse, der ein Maschinenworkout erster Güte herausgearbeitet hat. Vielen, vielen Dank dafür!
Mehr dazu wird es an dieser Stelle nicht geben. Es macht nur wenig Sinn, über die eigene Veranstaltung zu schreiben. Die notwendige kritische Distanz wäre nicht gewährleistet. Umso mehr würde ich mich über Anmerkungen, Anregungen und Kritik freuen, sei es in den Kommentaren, via Facebook oder E-Mail.
Mit dem heutigen Mittwoch ist für viele die Arbeitswoche bereits wieder gelaufen, zumindest gedanklich. Um die restlichen Stunden und Tage bis zum Wochenende dennoch gut überstehen zu können, gibt’s heute neben zwei, drei House- und Techno-Podcasts eine kleine Auswahl an balearic leftfield disco sounds. Kann man auch gut während der Arbeit hören, ohne Gefahr zu laufen, zum Schreibtischtänzer zu werden.
Los geht’s mit einem Mix auf Emotional Pop. Eingespielt hat ihn Elliott. In Manchester richtet er eine Clubnacht namens Naive Melody aus, die sich Musik mit sahnesüssen Melodien genauso annimmt wie krautig verschrobenen Disco-Dub-Improvisationen. Und manchmal darf’s auch im 4/4 munter vorangehen. So waren neben Andy Blake, John Daly und der Lovefingers-Crew auch Kiki oder Carl Craig bereits zu Gast. Sein Mix für die Seite Emotional Pop beinhaltet Stücke von – unter anderem – Prince, Roxy Music und Hall and Oates:
Elliott – A Perfect Winning Smile – Mix @ Emotional Pop
Wie unter der balearischen Sonne liegend, herrlich frisch, entspannt und erholt, fühlt man sich auch, wenn man den folgenden Mix anhört. Zu finden ist er – wo sonst – auf Testpressing, und zusammengestellt hat ihn – wer sonst – das britische Duo Psychemagik. Ein weiteres Mal verbreiten sie damit eine kosmische Harmonie, die einen nicht weniger vermittelt als das Bedürfnis, das ganze Universum umarmen zu vollen:
Psychemagik – Sunrise – Mix @ Testpressing
Für solche, dem Alltag entrückten Augenblicke der romantischen Allumarmung, ist in Basel das Love Tempo-Mitglied Andreas Künzi alias Akay zuständig. Timm Sure und Richard Hamspon, die Macher des Labels Is It Balearic? haben vor kurzer Zeit einen Podcast von ihm auf ihrem Blog Coyote Howl veröffentlicht. In diesem verbindet Akay Musik von House-Legende Larry Heard mit basshaltigem Sound aus UK, von Lone oder Instra:mental, und reichert das ganze mit Klassikern von Maze und Parliament an. Balearic oder nicht, der Mix ist einfach wundervoll!
Akay – Is It Balearic? Mix @ Coyote Howl
Weiter geht es mit zwei Mitschnitten von Mika Snickars aus Stockholm. Mika Snickars ist DJ, bastelt eifrig an Edits und Remixen, betreibt den Plattenladen Snickars Records, und spielte im September zwei Abende hintereinander in Malmö, ein klassisches Disco-Set und Musik, für die man noch eine Schublade zimmern muss:
Mika Snickars DJ’set LIVE at Brogatan 12, Malmö 23/9 2011 – LEFTFIELD DISCO by Snickars Records
Mika Snickars DJ’set LIVE at Brogatan 12, Malmö 24/9 2011 – DISCO by Snickars Records
Solcher Genre-Diskussionen längst überdrüssig geworden sind auch die Jungs der Züricher Clubnacht Dosci. Über ihr Blog wurde ich aufmerksam auf einen Mix zweier Züricher namens Schoolbell & Dantone. In eine knappe Stunde packen sie neben zeitgemässen House-Disco-Legierungen von Mark E oder Maxxi Soundsystem auch eine ganze Reihe (Proto-)House-Klassiker sowie “Take It To The House” von Jine. All time favourite. Choon. Darunter geht gar nichts!
It’s Like A Jungle Sometimes (Nocturne Mix) by Schoolbell & Dantone
Dazu passt im Anschluss auch der Mix von DJ Anonymous aus Helsinki / Finnland, den’s auf der Soundcloud von Kojak Giant Sounds zu finden gibt. Komme leider nicht über “Stronger Love” von Swayzak hinaus mit hören. Schade eigentlich. Aber diesen Track kann ich den ganzen Tag on repeat hören:
DJ Anonymous – WKGS by Kojak Giant Sounds™
Zum Abschluss werden wir doch noch etwas elektronischer, und zwar mit einem Mix von Dave DK. Tracklist erarbeitet, eingespielt und aufgezeichnet hat er ihn für Samurai.fm. Wie immer eine emotional wärmende, Geist und Seele harmonisierende Mischung:
Dave DK Samurai FM Feature November 2011 by dave dk
Den Abschluss macht Kowton mit seinem Mix für Field Recordings. DJ Qu, Mike Huckaby, Farben und das übermächtige “Revs/Cost” von Levon Vincent. Mighty!
English (short) version: Hamburg was great, the keep it deep club night at Uebel&Gefährlich was an honour, a privilege and a very special moment for the blog owner himself. The club staff did a great job, the artists, Kassem Mosse, Yor, Furesshu and Helena Hauff, too. They delivered very individual and stunning performances and it was great to see them presenting the results of their hard work – be it as a producer, be it as a dj or live act. Thank you so much! Our today’s mixes focus on a more leftfieldish, balearic disco sound, presented by Psychemagik or Mika Snickars from Stockholm, some classic house music and mixes by Dave DK and Kowton. Enjoy!