Drei Jahre war es ruhig um den einstigen Freiburger und heutigen Züricher Bernd Kunz und sein Musikprojekt AFMB. In der Stille zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr hat das Züricher Label Drumpoet Community diese Ruhe unterbrochen. Auf der Facebookseite des Labels veröffentlichten die Betreiber eine kurze Nachricht: “The preorders of AFMB excellent album have started. Have a listen if you like, we think that he did an amazing job!”
Somit war klar: Drei Jahre Ruhe bedeuteten für Bernd Kunz drei Jahre Studioarbeit an seinem zweiten Album nach “Mellowdramatic“, das 1997 auf Compost Records erschienen ist. Ein Album, mit dem er nahezu im Alleingang die Aufmerksamkeit der Downbeat-/Downtempo-Szene auf die Stadt Freiburg lenkte.
Damals wie heute stellt Kunz die Schönheit sich langsam entwickelnder und trotzdem packender Grooves in den Mittelpunkt seiner Arbeit – nur unter anderen Vorzeichen. Enthielt “Mellowdramatic” noch Stücke für Sonnenbrille und Ausfahrten mit dem Cruising Bike, ein Glas rubinroten Rotweins auf nachtdunkler Terrasse oder einen Joint, durchzogen die Stücke noch brasilianisch angehauchte Melodien und an Bristol’scher Tiefe geschulte Dubs, durchdringen Boogie, Soul und Funk sein neues Album, das schlicht A Forest Mighty Black heisst.
Ja, der Schwarzwald ist auch 2014 noch immer dunkel, seine Natur immer noch erhaben. Wer sie anblickt, muss andächtig schweigen. Genauso auch, wer das Werk eines Bernd Kunz hört. “A Forest Mighty Black” ist mithin auch ein deutlicher Kontrapunkt zu den vermeintlich seelenvollen Stücken, die Produzenten mit Sample-Packs und Presets am Rechner arrangieren und damit Millionen-Klicks auf YouTube erzielen
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