Am vergangenen Samstag setzten die Veranstalter der Partyreihen „Garage Traxx“ und „Deep Station“ auf den vielbeschworenen Synergieeffekt: ein Club, vier DJs und eine unüberschaubare Anzahl an Vinyl. (Deep-)House-Soldiers on a mission.
Bereits kurz nach Mitternacht vollzieht sich, was in anderen Clubs – wenn überhaupt – nicht vor fünf Uhr morgens eintritt. Die Party entwickelt eine kaum in Worte zu fassende Eigendynamik. Mit Verve und Enthusiasmus wechseln sich die DJs Shaddy, Agent Schwiech, Kowski und Ricordo an den Turntables ab und filtern aus den Unmengen schwarzen Goldes den besten Brennstoff heraus.
Ob wummernde Bässe im oberen Drehzahlbereich, stark geloopte Hi-Hats und nervöse Synthie-Elemente – Detroit lässt grüssen; heisse Rhythmen mit hohem Sexappeal zwischen Disko, Funk und House, die sich schwer nach 90er anhören – straight outta New York? -; oder fluffig verdubbtes, wie schweizer Schokolade zartschmelzendes Material – ein Ausflug zur Züricher Drumpoet Community. Stunden, die mir das Gefühl verleihen, durch ein Fenster in eine Zeit blicken zu dürfen, die mir aufgrund meiner späten Geburt nie zu erleben vergönnt ist. Es ist die Zeit der Paradise Garage in New York, des Warehouse in Chicago, als House noch eine Untergrundbewegung war.
Wir, die Crowd, die DJs, geniessen die Musik und werden, zumindest an diesem Abend, zumindest in dieser Nacht, zu „Soulmates“. Uniting Music!