Johannes Albert – Keep It Deep Guest Mix

Seit mehreren Jahren nun höre ich regelmässig seine Mixe, die er auf seiner eigenen Website http://www.vinylgroover.de/ in regelmässig unregelmässigen Abständen veröffentlicht. Doch höchste Zeit, den Plattendreher und Trackbastler Johannes Albert a.k.a. Vinylgroover selbst zu Wort kommen zu lassen:

1. Hallo Johannes, stell Dich doch bitte einmal selbst kurz vor.

Ähem, hallo! Ich bin Johannes, manche sagen auch “vinyl” zu mir, lebe im fränkischen Würzburg und mag gute Musik. Diese spiele ich dann auch ab und zu anderen Menschen vor. Ich bin quasi laid back, aber nicht lazy – Musik-Nerd, aber noch halbwegs normal, steh auf gutes Essen und Espresso aus Italien.

2. Was war deine musikalische Initialzündung?

Meine musikalische Initialzündung passierte 1997 in einem kleinen Plattenladen in meiner Heimatstadt Lohr am Main, dem Tor zum Spessart und Geburtsstadt von Schneewittchen (kein Scherz!). Dort hab ich bei coolen Jungs – die alle viel älter waren als ich – meine ersten DJ Sneak und Blaze Platten gekauft. Ab diesem Zeitpunkt ging das ganze Taschengeld immer für Platten drauf. Mist. Den Laden gab es bereits Ende 1998 nicht mehr, die coolen Jungs von damals gehören aber heute zu meinen besten Freunden 🙂 und achja, der Laden musste nicht wegen MP3s zumachen, nein…..

3. Welches bzw. wer sind deine grössten musikalischen Einflüsse

Puh, musikalische Einflüsse… ganz klar Jamiroquai und die großen, wichtigen House-Leute der 90er. Von den Masters at Work und der Vocal-Garage-whatever-US Garde (Roy Davis Jr, Dj Duke, das ganze Strictly Rhythm Ding, die Basement Boys dann sicher das Soulfuric-Label aus Florida, …) über England – Grant Nelson, Joey Negro bis hin zu den deutschen Jungs… Boris Dlugosch, Mousse T, Vorzeige-Würzbuger Ralf GUM … ja und die Franzosen! DJ Gregory, der frühe Bob Sinclar, Dimitri from Paris, frühere Daft Punk Sachen und so weiter. Es gab immer viele gute Produzenten verschiedener House-Genres. Achja, Disco, noch so ein Thema. Da fallen mir spontan Cerrone, Salsoul & das Westend Label ein und ca. 137 persönliche “One-Hit-Wonder” und der ganze Edit-Shit! Heute prägen mich DJ Sets von Dixon oder Gerd Janson, zudem liebe ich die Produktionen von Arto Mwambe, Baaz, Mark E, Lexx, Iron Curtis und natürlich Mr. Danilo Motor City Drum Ensemble. Wie kriegt der das nur immer hin? Allgemein gilt für mich: Eine gute Platte ist eine gute Platte ist eine gute Platte. Moment, da fällt mir noch der Robert Johnson Club in Offenbach ein. Jeder Besuch in diesem Laden ist für mich pure Inspiration, egal wer gerade spielt….

4. Wie würdest Du Deinen eigenen Stil beschreiben?

House!

5. Produzierst Du auch eigene Tracks? Wenn ja: womit?

Jap, ich benutze Ableton (Hüstel) mit Plugins, aber auch Hardware-Geschichten. Meine erste Digital-EP ist Mitte diesen Jahres auf dem New Yorker Label StupendousMusic erschienen, mit Remixen von DJ Aakmael, Iron Curtis & Ernie. Ende des Jahres erscheint dann meine erste (wirkliche) Platte auf einem netten und nicht unbekannten Berliner Label…. weitere Releases sind bereits in Planung .. watch out 🙂

6. Pläne für Deine musikalische Zukunft?

Ich werde weiter an Tracks arbeiten, sehe mich aber immer noch vorrangig als DJ. Wir machen monatlich eine Veranstaltung im sonst eher langweilig-spießigen Würzburg (“Voyage”) die will ich voranbringen, ansonsten kommt sowieso alles anders. Keep it deep!

Und endlich geht’s auch zum Mix: Johannes Albert – Keep It Deep Guest Mix