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| Dean Blunt |
Viele Glaubensgemeinschaften und Religionen verheissen einen Erlöser, einen Retter und Heiler. Diesen Figuren gemeinsam ist, dass ihre nur gedankliche oder auch tatsächliche Existenz den Menschen Hoffnung geben kann und ihnen die Perspektive eröffnet auf eine Zukunft in Frieden, Gerechtigkeit, Wohlstand und Sicherheit, auf ein besseres Leben. Die Erlöserfigur ist die Wahrheit. Sie beseitigt sämtliche Unsicherheiten und gibt den Menschen eine auch praktische Anleitung, wie sie ihr Leben planen und führen sollen.
Dean Blunt, der am Sonntag, den 24. November 2013, in der Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg ein Konzert gibt, wird diesen Anforderungen nur teilweise gerecht. Und das, obschon er im Sommer 2013 sein neues Album unter dem Titel “The Redeemer” auf dem in Los Angeles beheimateten Elektroniklabel Hippos In Tanks veröffentlicht hat.
Blunt, einst auch eine Hälfte des britischen Bassmusik-/LoFi-Pop-Duos Hype Williams, öffnet mit seiner Musik alles andere, nur keine Perspektive auf klare, geordnete musikalische Verhältnisse. Genauso, wie der Londoner und Wahl-Berliner in Interviews verschleiert, welche Rolle Anonymität und Identität für ihn als Künstler und Privatperson spielen, verfährt er in seinen Stücken, die auf dem Album “The Redeemer” Titel wie “The Pedigree”, “All Dogs Go To Heaven” oder “Walls Of Jericho” tragen.
Mal deutet der Elektronikmusiker und Klangexperimentalist, Soul und Rhythm and Blues an, wenn er seine Songskizzen mit ausladenden und elegischen Streicherwellen, perlenden Gitarren- oder Keyboardfiguren oder Trompetenklängen veredelt. Dann wieder lassen seine Tracks einen Hauch Dubstep oder Synth Pop mitschwingen.
Doch bevor es sich der Hörer mit den Stücken gemütlich gemacht hat, reisst Blunt diese Stimmung ein. Entweder zählen junge Erwachsene einen Countdown rückwärts, Geschirr und Gläser zerbrechen oder eine Kirchturmuhr schlägt. Die Musik auf “The Redeemer” ist alles andere als anheimelnd – eigentlich Grundvoraussetzung, um poptauglich im Sinne von zugänglich und einer grossen Masse zuträglich zu sein.
Und genau das lässt Blunt durchaus den Charakter eines Erlösers annehmen. Er befreit den Pop von der Sklaverei des Kitsch – und dafür zahlt er wiederum einen hohen Preis. Seine Konzerte werden Kontrovers diskutiert. Manche verlassen sie vorzeitig. Manche bleiben bis zum Schluss, gehen aber dennoch unbefriedigt nach Hause, weil sie während der Darbietung nach Eingängigem, nach etwas zum Mitsingen beispielsweise, gesucht haben. Andere wiederum vertrauen Blunt, lassen sich auf die Musik ein, geben sich ihr hin – und erfahren nicht weniger als eine Offenbarung.
GEWINNSPIEL
Gewinne mit Keep-it-Deep 1 x 2 Tickets für das Konzert mit Dean Blunt am Sonntag, 24. November 2013, 20 Uhr, in der Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg. Um an dem Gewinnspiel teilzunehmen, schicke eine E-Mail mit deinem Namen und dem “Dean Blunt” als Kennwort an: keepitdeep.freiburg@googlemail.com. Einsendeschluss ist Freitag, 22. November 2013, 19 Uhr. Der Gewinner wird sofort per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Weitere Informationen:
Dean Blunt, Sonntag, 24. November 2013, 20 Uhr
Kulturfabrik Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg
Tickets: VVK: 15 Euro, AK: 17 Euro; Ticketverkauf
Soundcloud: Dean Blunt
MTV: A Beginner’s Guide To Dean Blunt
Webseite: Kampnagel
Soundcloud: Kampnagel
Facebook: Kampnagel