Untitled – Keep It Deep Guest Mix

Wie relevant ist ein Urheber, genauer gefragt, wie relevant ist die Person eines Urhebers für ein Kunstwerk? Macht es im Falle eines Podcasts einen Unterschied, ob der Disc Jockey jährlich zwischen 100 und 150 Gigs spielt, ein eigenes Label betreibt, ein bis zwei Vinylschallplatten pro Jahr veröffentlicht und sich regelmäßig in den Top Ten der DJ-Rankings wiederfindet oder ob der Disc Jockey auf fünf, sechs kleinere Bookings pro Jahr kommt und gerade einmal zwei, drei Follower auf Plattformen wie Resident Advisor oder Facebook hat?

Der Widersprüchlichkeit des eigenen Handelns durchaus bewusst – als Blogger und Podcaster bemühe ich mich hin und wieder auch, den einen oder anderen bekannten Produzenten und Disc Jockey für einen Guest Mix zu gewinnen – rufe ich an diesem Heiligabend, angelehnt an Barthes’ Aufsatz “La mort de l’auteur” (“Der Tod des Autors”) den Tod des DJs aus. Vielmehr lebe die anonyme Autorschaft – soweit diese aufrecht erhalten werden kann. Denn niemand lebt vollständig beziehungslos, und die Spuren einer Urheberschaft lassen sich nur noch sehr schwer verwischen. Umso schöner ist das kurze Spiel mit den Identitäten und das Wissen, dass es wenigstens für die Dauer des Podcasts nur und ausschliesslich um gute Musik geht.

Untitled – Keep It Deep Guest Mix


Untitled – Keep It Deep Guest Mix: Download

ENGLISH SHORT VERSION

Keep-it-Deep never cared that much about awarded and charted artists. It always was and will be the music that counts. Therefore, we will end this year’s podcast series with a guest mix that puts even more emphasis on nothing but the music.

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