Viele von euch Lesern werden bestimmt aufatmen und denken: Endlich hat er’s geschafft, endich hat er’s auf die Reihe bekommen, seinen Blick über das gewohnte Drumpoet Community-Sthlmaudio Recordings- und Quintessentials-Umfeld hinaus zu wagen. Endlich ein neues Label, ein neuer Name und ein neues Gesicht. Und so trifft es sich gut, dass die WHITE-DJ-, Produzenten- und Labelfamilie aus Berlin vor rund zwei Jahren eine Veröffentlichungsreihe gestartet hat, der man durchaus den sie überspannenden Titel “Faces” geben kann. Denn das Cover jeder 12″ zieren die Gesichter der dahinter stehenden Produzenten in klassischer Frontalaufnahme – ohne Effektbeleuchtung, mit neutralem Gesichtsausdruck, und somit mit Sicherheit auch biometrietauglich.
Zum ersten Mal weckte das Label WHITE meine Aufmerksamkeit im Fabric Mix der Karlsruher Âme, die hierfür ein Stück von Edward, “Raw Structure” ( http://www.discogs.com/Edward-Feat-Justus-6-Martin-Zadak-Raw-Structure-Himmel-Unter-Berlin/release/1010203, Âme / Fabric http://www.discogs.com/%C3%82me-Fabric-42/master/37331), lizensierten. Danach verlor ich dieses Musikkonsortium – leider – ein wenig aus den Augen. In diesem Herbst, genauer am Freitag, den 18. September 2009, erblickte ich irgendwo an einer Strassenecke in Berlin ein Plakat, das mich auf ein Event mit Maayam Nidam a.k.a. Miss Fitz im Horst Kreuzberg aufmerksam machte, “White Sparkle In Her Eyes“, “Whitelovesyou” und so weiter. Das kam mir alles irgendwie bekann vor, und spätestens jetzt, mit ihrer neuen Release, schliesst sich der Kreis in meinem (club-)musikalischen Gehirnuniversum.
Wieder zurück zu “Along These Strings / Calm”. Tristen gibt mit “Along These Strings” sein – durchaus erfolgreiches – Debüt als Produzent, auf dem er mit einem klassischen, aber nicht in die Jahre gekommenen, lupenreinen Housetrack loslegt. Linear im Aufbau, ein gemässigtes bis zurückhaltendes Tempo, warme Flächen, anschwellende String-/Synthesizer-Passagen, klare, lässige Drums – wenn das kein gelungener Einstand ist, weiss ich auch nicht!
Auf der B-Seite gibt sich der eingangs schon erwähnte Edward mit “Calm” die Ehre, einem im Gegensatz zur rauhen und schroffen Synthesizer-Kulisse auf “Raw Structure” ruhig pulsierenden Track, der einen aufgrund der filigranen Drums und der über allem schwebenden mystisch enrückten Stimme besonders in den Morgenstunden einzulullen vermag.
Mehr im Web:
http://www.myspace.com/tristentristentristen
http://www.myspace.com/edwardsmusicbox
http://www.myspace.com/whitethelabel
http://www.whitelovesyou.com/
P.S. “Along These Strings” von Tristen gibt’s auch im Mix von Johannes Albert unter http://keep-it-deep.blogspot.com/2009/10/johannes-albert-keep-it-deep-guest-mix.html.
Sehr schöne Scheibe, ein wenig langatmig, jedoch wirkt es hier nach einer konzeptionellen Frage, die Hörgewohnheiten zu brechen, die man in den ersten Minuten konstruiert. Der instrumentale Touch gefällt und trägt zu einer dynamischen Mischung bei.
Top, rutscht mit rein in die Plattenkiste…
lovely, die symbionten