Theo Parrish – Spacestation / Going Through Changes

Es gibt Tage, an denen verfluche ich aufrichtig, organischer Teil einer Gesellschaft zu sein und ihren Verpflichtungen regelmässig zu unterliegen. Gut drei Jahre ist es nun her, dass ich Theo Parrish an den Plattentellern im Freiburger Waldsee erleben durfte. Good ol’ times! Nun hätte ich die Möglichkeit, ihn, der zu meinen liebsten DJs zählt, am kommenden Mittwoch, den 10. Juni 2009, gemeinsam mit Gerd Janson im Robert Johnson zu erleben, ohne auch nur einen Gedanken an Fragen im Stile von “Wie komme ich dorthin?”, “Habe ich eine Schlafmöglichkeit” etc. verschwenden zu müssen . Doch ist mir dieses Erlebnis nicht vergönnt, denn ausgerechnet am darauffolgenden Donnerstag heiratet eine gute Bekannte. Das ist nicht fair!

Zurück zur Musik: Theo Parrish liefert hier auf seinem eigenen, 1997 gegründeten Imprint Sound Signature (http://www.myspace.com/soundsignature) eine weitere anspruchsvolle, nicht beim ersten Hören zugängliche Platte, die jedoch gerade auf “Going Through Changes” unverkennbar seinen Namenszug und Charakter enthält: das Tempo auf ein groovendes Midtempo heruntergeschraubt und mit den Melodieläufen sowie den Vocals von Danny Banks tief mit Soul getränkt. Die A-Seite, so wird Theo Parrish selbst zitiert, wurde im Hause und mit Equipment von Omar-S eingespielt (Quelle: boomkat, phonica, residentadvisor) und besticht als “low-slung electronic funk” mit arpeggierten Synth-Loops, die eine Ebene voller Blues- und Endzeitstimmung aufbauen. Was, wenn nicht diese mechatronische Trockenheit, weist sonst in seine Heimatstadt Detroit?!

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