Nur wenige Clubs dürfen sich der Tatsache berühmen, prägenden Einfluss auf einen Musikstil, auf eine Musikszene zu haben. Was der klassischen Musik der Goldene Saal des Wiener Musikvereins, das Leipziger Gewandhaus oder die Carnegie Hall in New York, ist für House-Heads das Warehouse in Chicago, die Paradies Garage und der Club Shelter, beide in New York City.
“…now you wanna go home, get (into) your clothes, right? Get (into) your t-shirt, your sneakers, your powder. You’re goin’ to the Shelter…” JoVonn Armstrongs (Sprech-)Gesang auf einen Song von Franck Roger (Remember, RealToneRecords), erzählt von der Euphorie und den Exzessen, die untrennbar mit dem New Yorker Nachtleben, den New Yorker Clubs verbunden sind. Und immer wieder fällt ein Name. Timmy Regisford. Mit einem Wort: eine Legende. Seit Bestehen des von ihm (mit-)gegründeten Club Shelter, seit 1991, ist er eine treibende Kraft der House-Szene, seit den frühen 80ern auch Produzent und A&R für Motown, Atlantic und WestEnd Records.
Für seine neueste Produktion hat er sich mit Quentin Harris nicht nur einen Resident DJ des Club Shelter an Land gezogen, sondern auch den derzeitigen Haus- und Hofremixer der R’n’B-Szene. Sei es Mariah Carey (“Don’t Forget About Us”), Justin Timberlake (“My Love”) oder Floetry (“SupaStar”), diese Musiker stehen bei ihm Schlange, um einen (floortauglichen) Remix aus seiner Soundschmiede zu erhalten.
Ihre 12″-Vinyl “Astral” selbst steht ganz in der Tradition des Labels Objektivity: deep & techy. Der Shelter Main Mix auf der A-Seite sorgt mit seiner dunklen Bassline und den sich arpeggierend bewegenden Synthie-Elementen für einen stark hypnotisierenden Groove mit dem für Objektivity eigenen “Fly-Away-Feeling”. Die B-Seite, der Shelter Dub, kommt ganz ohne Synthesizer aus, und ist mit seinen verstärkten Percussions m. E. ein energetisches Drum Tool, geeignet, um die tanzenden Körper in den frühen Morgenstunden auf eine Astral-Reise zu schicken. Eine Astral-Reise ins Shelter?