Termine im August

Habe ich nicht erst vor kurzem versucht, ein paar Daten für den Monat Juli zusammenzutragen? Beinahe unerträglich, wie unaufhaltsam schnell die Zeit verrinnt und gnadenlos gegen mich und meinen mit Arbeit vollgepackten Terminkalender arbeitet. Anyway. Jammern, klagen und schlafen, kann ich, wenn ich tot bin (frei nach Rainer Werner Fassbinder). Zugegeben, ein wenig herumgenörgelt wird regelmässig an dieser Stelle, wenn vor mir der Veranstaltungskalender dieser wunderschönen deutschen Stadt aufgeschlagen liegt und ich zum wiederholten mal feststellen darf, dass kaum etwas Empfehlenswertes zu verzeichnen ist. Wenigstens eine der wenigen Konstanten in meinem Leben.

Und dennoch gibt es kleine, hell strahlende Lichter am düstren Partyhorizont. Da ist zum einen Boris Hotton heute Abend bei Tageins an den Plattentellern, und wenn ich richtig informiert bin, spielt der Freiburger Kowski eine Woche später, am Montag den 10. August 2009 ebenfalls bei Tageins.

Zwar keine Party im eigentlichen Sinn, aber dennoch auf jeden Fall ein Abstecher wert ist die derzeit stattfindende “Invasion Kulturtage Haslacher Strasse“. Wie’s der Name nahelegt, finden im Freiburger Stadtteil Haslach, genauer an der Haslacher Strasse, vom 01. August 2009 bis zum kommenden Samstag, den 08. August 2009, Workshops verschiedenster Art aus den Bereichen Streetart, Videoinstallation, Theater / Kleinkunst / Performances und was weiss ich nicht alles statt. Und, ganz untypisch für Freiburg, für einmal geht es nicht ums Einradfahren, Jonglieren, Slacklinen (es ist zum kotzen: kein Park, ohne die Bäume von Horden junger Menschen belagert und für ihren ganzheitlichen Balanceakt zweckentfremdet werden), Feuerspucken, Sprungstelzenlaufen oder Vegankochen. Abends bespielen verschiedenste DJs eine mit viel Herzblut und Leidenschaft dekorierte ehemalige Autowerkstatt, am Samstag, den 08. August 2009 wird eine Finissage abgehalten, mit den Techno- und Elektroacts Klangtherapeut und Sushicutters. Nichts für Househeads, aber immerhin ist für einmal der experimentierfreudige Geist des Do-it-yourself zu atmen. Und daher ist die “Invasion Kulturtage Haslacher Strasse” unterstützenswert. Here you go: http://invasion-kulturtage.de/.

Der Landeshauptstadt Stuttgart gehört ebenfalls nur ganz am Rande meine Aufmerksamkeit. Super Flu & Co. haben sich für den Monat August angekündigt. Langweiliger Druff-Minimal. Im Mannheimer Zimmer erscheint am kommenden Samstag (08. 08. 2009) Miss Fitz, und vierzehn Tage später, am 22. 08. 2009, steht der Dixon Beach mit Dixon, Gerd Janson, Seebase und Jay Edit auf dem Programm. Vierzehn Uhr geht’s los am Loft Beach, ab 23 Uhr im Zimmer. Musik- und Partymarathon at its best, aber, je nach Wetter, mehr als nur gut besucht.

Im Basler Schiff geht auch nichts. Trapez, Platzhirsch & Friends haben ihre Spielzeiten, und über die sonstigen Locations und Veranstaltungen der Rheinstadt bin ich noch schlechter informiert, als auch schon. Halt. Eines noch: am Samstag, den 22. August 2009 lohnt es sich, auf dem NT-Areal vorbeizuschauen. Denn dort wird an diesem Tag der Basler DJ Neevo das Grenzwert auf dem Sonnendeck bespielen.

Und im Züricher Zukunft geht’s ab diesen Donnerstag mit DOSCI weiter, wo Nat und Sassy J aus Bern spielen werden. Lexx wird ein paar Nächte (mit-)bestreiten, und, wieder einmal am 22. 08. 2009, gibt’s eine Clubnacht mit Quarion und Crowdpleaser, sowie wenige Tage danach mit Alex Dallas, Ron Shiller und dem Züricher New York House-Urgestein Mike Levan. Auch im Club Cabaret wird einmal all night long Mike Levan das Haus rocken, und am Freitag, den 21. August 2009, gibt’s eine Underground Quality Label Nacht mit DJ Jus-Ed & Co. Und auch hier gilt aufgrund arbeitsmässiger Belastung, dass ich nur bedingt informiert bin, was das Partyleben in der Limmatstadt betrifft.

Immerhin, ein paar nette Daten gibt’s den Sommer über schon, auch wenn sich alles auf das Wochenende vom 21.-23. August zu konzentrieren scheint.

6 Kommentare zu „Termine im August“

  1. Hi,

    die Underground Quality / Smallville Nacht ist nicht am Fr 21.08. sondern am Sa 22.08. laut Ramona´s Newsletter. Neben Jus-Ed übrigens mit Julius Steinhoff und Jaques. Ed würde sicher sagen: “badass dj´s” und da kann ich nur zustimmen. Leider bin ich in dieser Woche in Berlin und verpasse mal wieder alles.. und das wäre ja fast ein Heimspiel im Robert Johnson. Der Rest vom August eher mau.. bleibt noch der September für mich:

    http://www.youtube.com/watch?v=gm0cRuh-FAo&fmt=18

  2. guten morgen boris, vielen dank für den hinweis, bei dieser terminkonzentration rund um das wochenende vom 21./22. august ist mir da etwas durcheinander geraten, zumal am montag drauf auch noch agent schwiech bei tageins spielen wird. immerhin ein weiterer termin im südwesten, den es allein aus musikalischer sicht nicht zu verpassen gilt.

    boris hotton gestern war genial. nur schade, dass freiburgs stadtpolitik etc. derart rückständig ist und die anwohner derart beschwerde- und klagewütig sind, dass das waldsee nur bis 02uhr bespielt werden darf. schade, denn ab etwa ein uhr hing ein magisches knistern über’m floor, in den augen der clubgänger flackerte ununterbrochen ein feuer der begeisterung, das um 02uhr, als boris hotton und agent schwiech “rushing to paradise” von house to house gespielt haben, auf dem höhepunkt des abends jäh gelöscht wurde.

    danke auch noch für den youtube-link.

    grüsse!

  3. oh sorry.. das hab ich doch glatt überlesen gestern. der termin schwirrt schon seit wochen in meinem kopf rum und da dachte ich wohl direkt an robert johnson irgendwie.

    2 Uhr ist schon arg früh.. wirklich schade, dass in freiburg schon so früh schluss ist mit lustig. vielleicht sollte man da einfach ein bischen früher anfangen? wäre ja auch ok dann oder?

  4. kein problem. ist mir auch erst später aufgefallen. sperrzeiten & co. sind hier im stockkatholisch-stockkonservativen südwesten ein absolut heikles thema. zudem kommt noch erschwerend eine undurchsichtige konzessionspolitik der stadt freiburg hinzu.

    es gibt clubs, die, kaum dass sie noch nicht einmal ein jahr bestehen, bereits regelmässig bis fünf uhr geöffnet sein dürfen.

    und dann gibt’s clubs, die zudem auch konzert- und filmreihen unter der woche anbieten, und sich seit jahren auch um einen gewissen kulturellen mehrwert bemühen. deren betreiber haben wiederum die grössten mühen, eine ausnahmsweis einmal genehmigte sperrzeitverkürzung zu erhalten. beispiel “white rabbit”, die samstags um 3 a.m. schliessen müssen.

    und der streit um tageins nimmt derzeit ausmasse an…zitiere nur:

    http://fudder.de/index.php?id=163&tx_ttnews%5Btt_news%5D=11562

    http://www.badische-zeitung.de/wiehre-anwohner-klagen-ueber-kinderlaerm–16640665.html

    http://www.badische-zeitung.de/in-den-zmf-zelten-wird-die-lautstaerke-gedrosselt

    http://www.badische-zeitung.de/ist-das-zmf-zu-laut–17081351.html

    bemerkenswert ist dabei, dass der mutmasslich vorhandene lärm erst mitte letzten, anfang diesen jahres zu einem problem heraufgestuft wurde, gegen das schnellstmöglich und ohne zögern vorgegangen werden muss.

    traurig und bedauernswert, dass gerade diejenigen mit leidenschaft und energie gegen tageins etc. vorgehen, die ihrerseits vor zwanzig, dreissig jahren als studenten für freiheit, toleranz etc. auf die strassen gegangen sind. so u.a. auch unser lieber (von mir nicht gewählter) oberbürgermeister dieter salomon.

    wenn ich das freunden und bekannten aus anderen deutschen städten erzähle, können und wollen die’s zunächst nicht glauben, gilt doch freiburg bundesweit als liberal, offen und äusserst tolerant.

    ich liebe diese stadt, aber hier derzeit auf politischem parkett bewegt wird, ist unerträglich!

    ach, und noch etwas: die gerade tageins fängt punkt 22uhr an, doch meist bis mitternacht dürfen sich die djs mit sich und ihren platten alleine vergnügen. sehr viele freiburger legen ein ausgesprochen merkwürdiges verhalten an den tag. sie wollen immer mindestens so “cutting edge” wie, einmal ganz pauschal formuliert, leute aus berlin-friedrichshain oder das hamburger schanzenviertel sein, also vor drei uhr nicht auf eine veranstaltung gehen, vor sonntagmittag gar nicht ans nachhause gehen denken etc. und darüber vergessen sie, dass ihnen ihre stadt nicht ansatzweise diese infrastruktur / lebensmöglichkeiten bieten kann… es gilt gemeinhin als “uncool”, bereits um 22uhr zu tageins zu gehen. und so drängen ab halb eins eine vielzahl jugendlicher auf’s gelände, und sind zutiefst enttäuscht darüber, dass eineinhalb stunden später schluss ist. anstatt sich einfach einmal vorab zu informieren und aus den gegebenheiten der stadt das beste machen. dann könnte man vier wunderschöne stunden feiern, anstatt nur eine oder zwei…

    entschuldige die langen ausführungen. aber zu dieser thematik könnte ich bände füllen :).

    grüsse aus freiburg!

    p.s. gehe ich der annahme richtig, dass du zw. frankfurt und berlin pendelst?

  5. deine ausführungen zu der lärm-problematik sind sehr interessant und ich kann deinen unmut gut verstehen. ich hoffe sehr, dass hier einige freiburger mitlesen und sich mal ein paar gedanken darüber machen.

    ich finde es überhaupt nicht uncool, wenn eine tanzveranstaltung schon um 22 uhr beginnt. man muss sich eben mit den gegebenheiten, die man wohl so schnell nicht ändern kann, arrangieren. für mich persönlich zählt hauptsächlich die musik und nicht die uhrzeit, location oder die doch so coolen/uncoolen/nervigen mitmenschen. schade das dies nicht mehr leute so sehen.

    ich lebe hier übrigens an einem ort, wo es weder lärm noch gute tanzveranstaltungen gibt. deshalb muss ich zwangsläufig zwischen saarbrücken und frankfurt pendeln. ab und an auch köln, hamburg oder berlin. hauptsächlich ist es die liebe zur musik, die mich antreibt, diese ganzen reisestrapatzen auf mich zu nehmen.

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