Die letzten Tage beschlich mich im Zusammenhang mit Japan, der Natur- und sich anschliessenden Nuklearkatastrophe ein ungutes Gefühl. Bis heute ist es nicht gewichen. Kochten zu Beginn, aufgrund der für jedermann erkennbaren Umstände – Explosionen an den und in den Kraftwerken, Brände, Rauchwolken über den Reaktorgebäuden – und aufgrund der dadurch konkret greifbaren Gefahr eines atomaren Grossunfalls die Emotionen Land auf, Land ab, sehr hoch, wünschten sich auch gemässigte Befürworter der Kernkraft einen geregelten Ausstieg, lässt sich dieser Tage ein Rückfall in einen Zustand relativer Unbetroffenheit ausmachen. Der Super-GAU blieb ja aus, beziehungsweise wurde der Ist-Zustand nicht als ein solcher beschrieben.
Vielleicht sind die Atomkraftwerke in unseren Breitengraden tatsächlich sicherer. Vielleicht ist die Wahrscheinlichkeit einer Verkettung solch tragischer Unglücksfälle in Mitteleuropa um ein Vielfaches geringer. Aber dennoch frage ich mich aufgrund der nicht unbeträchtlichen Gefahrträchtigkeit der Atomkraftwerke folgendes: egal in welcher Branche, ob in der Autoindustrie, der Computer- oder Nahrungsmittelindustrie werden beständig Fertigungsstrassen ausgetauscht, Sicherheitsprotokolle überarbeitet und ausgetauscht, werden Produktion und Qualitätssicherung dem Stand der Technik angepasst. Nur der Energiesektor scheint Jahrzehnte hinterher zu hinken, wenn man sich einmal die Störanfälligkeit der Atommeiler und ihre Hintergründe vor Augen hält. Veraltete Technik, veraltete Sicherheitsvorkehrungen, u.s.w.
Gerade jetzt ist jedoch jeder Einzelne als TEil eines Gemeinwesens gefragt, Japan nicht zu vergessen und in seinem eigenen Land dafür zu sorgen, dass die Nachkommen so wenig wie möglich Altlasten von uns überschrieben bekommen. Es reicht ja schon der Fundus an merkwürdiger Musik und komischer Literatur. Dieser lässt sich einfach auf dem Dachboden verstauen. Mit verstrahlten, für ein Leben in Gesundheit unzumutbar verseuchten Landschaften kann man dies nicht tun. Nun ja…
In der vergangenen Woche hatte die Snuff Crew auf ihrem Blog die Veröffentlichung einer Compilation angekündigt, derein Einnahmen in Gänze an die Japanhilfe des Roten Kreuzes fliessen werden. Namhafte Produzenten haben einen Track zu dieser Compilation beigesteuert. Im Folgenden die Worte der Snuff Crew:
Finally, here it is! We are so proud and happy that the benefit compilation “Snuff Trax for Japan” finally is finished! Take a look at all the great artists who contributed to this compilation and the marvellous tracklist, we are sure, you will love it! And of course, you help the people of Japan, because we will donate 100% of the profit to the Red Cross. So – please! – buy it! Even if you usually prefer to get your mp3s from *cough* inofficial sources… this time it is really important to buy them and support our project. Thank you very very much in advance! Not only will we love you madly for the rest of our lives, but you will also get lots of carma – of course!
The compilation will come out on March, 23rd and will be available in mp3 stores. As soon as there is a player and a possibility to buy them directly, we will add it here of course.
Our loudest shouts go out to all the great artists and mastering engineers involved in this project – keep in mind: everybody worked completely for free on this project, we really have to praise you!
But now: enough words – here´s the tracklist!
Die vollständige Tracklist entnehmt bitte der Website der Snuff Crew.
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