Shit Robot, Kaos & Frank Bale @ fudder sommer festival, Samstag 09. 08. 2008

Shit Robot, Kaos und Frank Bale auf keep-it-deep? Diese Frage ist durchaus berechtigt. Denn diese Namen mit House, und dann noch mit seiner deepen und soulful Spielart zu assoziieren, liegt nicht auf der Hand. Doch berichte ich hin und wieder auch von Veranstaltungen, zu denen mich meine Beine tragen, und an jenem Wochenende war’s eben das fudder sommer festival im Waldsee, in Freiburg. Geladen hatte fudder, ein – ich schreib’s einmal untechnisch – Blog aus Freiburg für Freiburg, der nicht nur schwere Kost, d.h. Informationen aus Freiburg für Freiburg bereithält, sondern seinem Zielpublikum ein- bis zwei Mal jährlich (?) auch etwas ausserhalb der virtuellen Welt des Internet bietet.

Für musikalische Highlights sollten an diesem Abend zum einen der Freiburger local hero Frank Bale sorgen, der mir schon von der einen oder anderen Veranstaltung in der Jackson Pollock Bar oder dem Klub Kamikaze bekannt war. Zumindest was seine Musikauswahl und sein Auflegestil betrifft. Er begann sein Set – zu meiner vollsten Zufriedenheit – mit verhaltener Geschwindigkeit. (Ich finde es in der Regel unerträglich, wenn DJs bereits um zehn Uhr abends gefährlich nahe an der 130bpm-Marke kratzen). Er spielte sich durch ein breit gefächertes Repertoire aus House, Techno und Elektro und schaffte es, mit “Chorgs“, der b-Seite von John Tejadas Mono On Mono” bei mir ein leichtes Gefühl von Euphorie zu erzeugen. Diese unverwechselbaren Synthies!

Es muss wohl gegen halb eins gewesen sein, als Kaos (ja, DER Kaos, die Sprayer- und Writer-Legende aus Berlin) die Plattenteller übernahm und in der Folge ein sehr eklektisch-elektronisches Set spielte. Das Auflegen, ja der ganze Abend schien ihm grosse Freude zu bereiten, denn: ich war gerade dabei, die Party zu verlassen, sollte er mir begegnen. Ein freundschaftlicher Schlag auf die Schulter, ein “hey, alter, geiler abend hier” gegen die Lautstärke ankämpfend ins Ohr geschrien – und er verschwand in der Menge der Tanzenden. Shitrobot habe ich – leider – nur zwei Tracks lang gehört, “höhere Gewalt” zwang mich an diesem Abend, vorzeitig den Heimweg anzutreten.

Ein Wort noch zu den Visuals: genial diese kurzlebige Momentkunst!

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