Jede Liebe ist legal. Man kann Liebe nicht legalisieren. Mit diesen zwei Sätzen macht die aus dem nordenglischen Bolton stammende Elektronikmusikerin Janine Roston deutlich, worum es ihr auf ihrem neuen Album “All Love’s Legal” geht: um die Aufhebung der Geschlechterunterschiede. Janine Roston, die seit bald 13 Jahren in Berlin lebt, hinterfragt die zweiteilige, typisierte Geschlechterordnung nach “Frau” und “Mann”.
Es ist das dritte Album, das Roston unter ihrem Alias Planningtorock veröffentlicht hat. Erschienen ist es im Frühjahr 2014. Am Freitag stellt sie es in der Kaserne Basel vor. Mit ihrem Auftritt gibt sie zugleich eine Einführung in die Gender Studies, in queere Musik- und Clubkultur.
Sie vermittelt ihren persönlichen Blick auf Strukturbegriffe wie Hautfarbe, Herkunft und Geschlecht. Alles Kategorien, die ihrer Ansicht nach abgeschafft gehören. Entsprechend deutlich singt sie: “Verliebe dich, in wen du willst”. Damit stellt sich die 42-Jährige Roston in die Tradition namhafter Clubmusiker. Bereits in den 1970er Jahren hat die New Yorker Disco-Diva Sylvester die Grenzen zwischen Mann und Frau verwischt. House-Aktivistin DJ Sprinkles und der Techno-Mystiker Rrose führen heute das Spiel mit Sexualität und Geschlechtsidentitäten auf der Tanzfläche fort.
Zwischen diesen musikalischen Parametern bewegt sich Janine Roston auch auf ihrem neuen Album. So ist der Song “Let’s Talk About Gender, Baby” eine leicht eingängige Disco-Schnulze, “Human Drama” dagegen ein entspannter Tanzflächen-Schieber mit tiefem Bassgroove. Ihren Basler Auftritt am Freitag begleitet der Basler Disc Jockey Martin Aerni alias Diskomurder.
KASERNE Basel | Planningtorock | Freitag, 3. Oktober, 21 Uhr
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Facebook: Planningtorock
Webseite: Planningtorock
[Foto: Planningtorock / Promo; Dieser Text ist auch in der Badischen Zeitung erschienen]