Orson Wells – Keep It Deep Guest Mix

Quelle: Elastic Artists

Herbert George Wells und Orson Welles. Der eine, Wells, war ein englischer Historiker und Schriftsteller. Er lebte von 1866 bis 1946 und schuf mit „Die Zeitmaschine“ (1895) und „Krieg der Welten“ (1898) zwei der bis heute bedeutendsten Science Fiction-Romane. Der andere, Welles (1915 – 1985), war ein US-amerikanischer Drehbuchautor und Regisseur. Mit Filmen wie „Citizen Kane“ (1941) und „Die Lady von Shanghai“ (1947) nahm er Einfluss auf das Genre des Film Noir. Beiden gemeinsam war, dass sie in ihren Werken düstere, klaustrophobische Stimmungen erzeugten.

Offenbach am Main, an einem Wochenende im Club Robert Johnson. Ein junger Disc Jockey steht an den Plattenspielern. Sein Pseudonym verbindet die Namen der vorerwähnten Künstler: Orson Wells. Doch mit seiner Musik schafft er keine gespenstische Atmosphäre. Im Gegenteil. Er legt House und Techno auf. Die Beats pulsieren im Viervierteltakt. Mit jeder Platte, die er einspielt, steigert Wells, der eigentlich Lennard Poschmann heißt, das Euphorieniveau der Gäste. Er treibt sie zur Ekstase.

Poschmann, der diesen Samstag zum Strange Life Club in das White Rabbit nach Freiburg kommt, legt erst seit zwei Jahren auf. Genauso lange arbeitet er an seiner eigenen Musik. Als Einflüsse nennt er deutsche Synthesizergrößen wie Klaus Schulze, Harald Grosskopf und Kraftwerk, aber auch klassischen House und Techno, wie er auf Label wie Underground Resistance, Strictly Rhythm oder DJ International erschienen ist. „Der Stil der 80er und 90er Jahre fasziniert mich“, sagt er.

„Never Lonely No More“, seine erste Maxi-Schallplatte, veröffentlichte er im August diesen Jahres. Die Stücke darauf sind roh und trotzdem melodisch. Sie pendeln zwischen Euphorie und Melancholie. Gut möglich, dass er einmal auf House und Techno genauso Einfluss nehmen wird, wie einst seine Namensgeber auf Literatur und Musik.

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