NuFrequency feat. Ben Onono – Fallen Hero (Remixes)

Mit dem in der lombardischen Provinzhauptstadt Brescia beheimateten italienischen Houselabel Rebirth habe ich grundsätzlich meine Probleme. Sehr viele darauf veröffentlichte Produktionen sprechen mich überhaupt nicht an, um nicht zu schreiben: stossen mich förmlich ab. Tracks von Robytek, James Teej und wie sie alle heissen, mögen durchaus gewisse Qualitäten aufweisen, aber sie treffen meinen durchaus sehr streitbaren Geschmack überhaupt nicht. Mit einer Ausnahme. “Go That Deep” von NuFrequency (feat. Shara Nelson), ein Song, der vor über einem Jahr das Licht der Welt erblickt hat und insbesondere im Charles Webster Remix (http://www.youtube.com/watch?v=ZmXnnwgZCaM) hoch und runter gespielt wurde.

Nun legen Alessandro Ripamonti, Cristiano Massera und Daniele Contrini, das sind NuFrequency, mit “Fallen Hero” nach, wiederum auf Rebirth, und sorgen somit dafür, dass dieses Label wieder für einen kurzen Augenblick auf der Landkarte der House Music erscheint. Nun ja, es ist weniger das Original, vielmehr sind es das
Remixpaket, das meine Aufmerksamkeit erregt hat.

Auf der A-Seite durfte Ronnie Foster (bitte nicht verwechseln mit dem gleichnamigen Soul-/Jazz-Musiker) seine kreativen Ideen ausspielen. Seine Annäherung an “Fallen Hero” ist ein überaus poppiges Arrangement, das für meinen Geschmack fast etwas zu cheesy ausfällt, wenn da nicht die funkige Bassline wäre, um die herum der Remix aufbaut. Auf der B-Seite kommen zwei DJs / Produzenten zum Zuge, die hier auf keep-it-deep beinahe schon zum Inventar gehören. Es sind Danilo Plessow (Motor City Drum Ensemble) und Mark E. Ersterer nimmt eine ganze Menge Geschwindigkeit raus und lässt dafür eine feine Brise Soul einfliessen. Milde Streicher-Töne im Hintergrund unterstützen das warme Timbre der Stimme Ben Ononos, die mich sowieso von Anbeginn an verzaubert hat. Ich hoffe sehr, dass dieser Sänger noch öfters die Vocals für einen House-Track einsingen wird, vielleicht sogar in einer Kooperation mit Henrik Schwarz. Noch etwas langsamer als der MCDE Remix kommt Mark E‘s Überarbeitung daher. Mit schweren Drums, einem drückender Bass und feinfühlig gesetzte Dubs schickt einen der Engländer auf die Hypnose-Bank, von der man gar nicht mehr aufstehen möchte. Insgesamt ein grossartiges Release. Wenn doch nur alle Produktionen auf Rebirth von dieser Qualität wären.

Mehr im Web:

http://www.nufrequency.com/
http://www.myspace.com/nufrequencyprod
http://www.rebirth.dj/
http://www.myspace.com/rebirthdigital
http://www.myspace.com/motorcitydrumensemble
http://www.myspace.com/mark_e_jisco

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