Need 2 Soul, das renommierte Londoner Party- und Recordlabel lanciert eine neue Compilation-Serie und lässt sie mit keinen geringeren als Ron Trent und Jerôme Sydenham starten.
Ron Trent, die Chicago-Legende, beginnt seine Karriere in den späten 80ern und frühen 90ern mit stark Techno- / Detroit-beeinflussten Produktionen, sein Track “Altered States” sei als Kennzeichen und Meilenstein dieser Epoche angeführt. Mit der Zeit wendet er sich jedoch vermehrt der House-Musik zu, ruft legendäre Clubnächte, u.a. mit Chez Damier, ins Leben, zieht nach New York, und wieder zurück nach Chicago. Deep & Soulful, auf diese zwei Begriffe lässt sich sein Mix für die Need 2 Soul-Compilation zusammenfassen. Mit “Across The Universe“, einem bis dato unveröffentlichten Track, startet er sehr smooth, spielt ihn fast in seiner gesamten länge, um behutsam in seinen eigenen Song, “Moving On” mit keinem geringeren als Robert Owens einzublenden. Ein Song, der in mir jedes Mal wieder ein Feuer der Begeisterung entfachen lässt. Seit einiger Zeit organisiert Ron Trent in Chicago Clubnächte unter dem Label “African HiFi“, in der er verstärkt auf Künstler aus dem Genre Afro-Beats / -Sounds setzt. Nicht nur deswegen ist nachvollziehbar, dass kein Weg an “Time After Time” im Yoruba Soul Remix vorbeiführt – soulful Afro-House, bereits jetzt state of art! Tunes von Kerri Chandler, Abicah Soul und zwei jazzy Tracks von Blaze (im Danny Krivit Edit) sowie Glenn Underground runden den Mix ab.
Jerôme Sydenham scheint derzeit eine gegenläufige Entwicklung einzuschlagen. Von House, stark mit afrikanischen Elementen beeinflusst, in Richtung Techno. Sein Mix für Need 2 Soul ist denn auch ein Trip auf dunklen und düsteren Ravebrettern aus der Hand eines Matt Edwards a.k.a. Radio Slave, seinen eigenen Produktionen und Co-Produktionen, “Ebian“, “Peter Pan” und Destination Nagano, frickelig verspielten Tracks wie “My Gloomy Head” von den Whignomy Brothers und Klassikern seines eigenen Labels Ibadan, DJ Oji‘s “Phootsteps of Phire” oder “Atmospheric System“.
Meines Erachtens ist Jerôme Sydenhams Mix etwas unruhiger, nervöser, aufgeregter, und bedarf einer längeren Eingewöhnungsphase. Aber das ist eine Frage des persönlichen Geschmackes.
Ron Trent – CD One
01. Indigenous Space People – ‘Across the Universe’*
02. Robert Owens & Ron Trent – ‘Movin’ On’
03. Soul Central Ft. Abigail Bailey – Time After Time’ (Yoruba Soul Mix)
04. Sunshine Anderson – Force of Nature (Blaze Mix)
05. Kerri ‘Kaos 6.23’ Chandler – ‘My Paradise’
06. Abicah Soul – ‘Baila Mi Gente’
07. Alexander Robotnik – ‘Love Supreme’
08. Ron Trent – ‘Celebrate Life’*
09. Nick Straker Band – ‘Little Bit Of Jazz’
10. Laid – ‘Punch Up’ (Wozsonik Vocal Remix)
11. Warp Dub Soundsystem – ‘Night Places Darkness Upon The Earth
12. Blaze – ‘Gloria’s Muse, The Yoga Song’ (Danny Krivit 718 Mix)
13. Glenn Underground – Manzana De Mi Vida
Jerome Sydenham – CD Two
01. Francois Dubois – ‘I Try’
02. H.O.S.H – ‘Steppenwolf’ (Jerome Sydenham Blacktro Dub)
03. Ramirez – ‘Hablando’ (Radio Slave Remix)
04. The Sunburst Band – ‘He Is’ (Ian Friday Tea Party Mix)
05. DJ Oji Feat. Phire – ‘Footsteps of Phire’ (DJ Oji Remix)
06. The System – ‘Atmospheric System’ (Jerome Sydenham Shelter Dub)*
07. Jimpster – ‘ I Got A Hold On Your Soul’
08. Micheal Myer & Tobias Thomas – ‘Uber Wiesen’
09. Sydenham, Romantic Couch & Texu – Ebian (Original)
10. Nagano Kitchen – ‘GSXR 810’
11. Rune & Sydenham – ‘Peter Pan’
12. Nagano Kitchen – ‘Destination Nagano’*
13. James Mowbray – Tropical Heights (Ink & Needle Mix)
14. Reshuffle – ‘Hedonism’
15. Justin Martin – The Sad Piano (Charles Webster Remix)
16. Wiqhnomy Brothers – My Gloomy Head
17. Flora Cruz – ‘ Let The Sun Shine Out’ (original Vocal Mix)