Motor City Drum Ensemble – Lonely One EP

Danilo Plessow, der junge Produzent aus Stuttgart, ist nicht zu bremsen. Nach seinen beiden “Raw Cuts EPs” (http://www.discogs.com/Motor-City-Drum-Ensemble-Raw-Cuts/release/1202835 und http://www.discogs.com/Motor-City-Drum-Ensemble-Raw-Cuts-3-Raw-Cuts-4/release/1487139), erscheint direkt im Anschluss seine “Lonely One EP” auf 20/20 Vision Recordings.

Sein Alias Motor City Drum Ensemble steht für langsame, sich stetig aufbauende House-Grooves, die aus dem Nährboden der US-amerikanischen Motorcity, Detroit, und der Windy City, Chicago, heranwachsen. Seine Verehrung für KDJ, Theo Parrish, Larry Heard, Ron Trent oder Chez Damier ist unüberhörbar. Doch bleibt es nicht bei der blossen Referenz an (längst vergangene) Hochzeiten tiefgründiger House-Musik. Danilo Plessow ist kein blinder Nachahmer ohne eigene Ideen. Kein Epigon.

Im Gegensatz zu Sam Louis, der sich auf ResidentAdvisor enttäuscht von “Keep Up” gezeigt hat (http://www.residentadvisor.net/review-view.aspx?id=5815), bin ich vom dritten Track der “Lonely One EP” überaus angetan. Eine wuchtig tiefe Bassline, kickende Bassdrum, warme Chords, metallene Hi-Hats, sparsam eingesetzte Soundelemente – that’s all. “Frontin” erinnert mich aufgrund des zum Einsatz kommenden Orgelinstrumentals, die Vocal-Fetzen und Handclaps ein wenig an Produktionen der oben erwähnten Detroit-Legenden KDJ / Theo Parrish, wohingegen der Titel-Track, “Lonely One” der am meisten konsensfähige sein wird – 20/20 Visions, das Label selbst, schreibt dazu: “The title track ‘Lonely One’ sounds custom built for DC10, Ibizan terraces and Croatian boat parties with its cool pads, hypnotic vocals and lush deep house feel, it may be released in a freezing UK winter, but will transport you to a sunkissed island.

Insgesamt jedoch – wieder einmal – eine EP aus dem Hause Plessow, die man durchaus öfters hören / spielen kann.

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