Montag ist tageins-Tag. Fest und unauslöschlich ist diese Veranstaltung in meinem Stammkalender eingetragen. Eigentlich. Denn derzeit nehme ich mit Rücksicht auf meine arbeitsmässige Belastung Abstand vom quirligen Treiben am Freiburger Waldsee, das mich auch nach so langer Zeit immer wieder aufs Neue anzieht. Bis ich wieder etwas mehr Freiraum für das Montagabendritual habe, wird die Nachtluft hoffentlich belebend frühlingswarm sein.
Belebend und gemütswärmend ist auch die Kraft, welche den folgenden ausgewählten Mixen, Mitschnitten und Podcasts innewohnt. Viele habt ihr mit Sicherheit schon gehört, dennoch möchte ich nicht darauf verzichten, an dieser Stelle – wie in den Wochen zuvor – darauf hinzuweisen.
Beginnen möchte ich mit wahren Genuss, einem Trip durch “all kinds and types of electronic music“. Für diesen zeichnet verantwortlich der aus dem Frankfurter Grossraum und Workshop Records-Umfeld stammende Paul David Rollmann alias Even Tuell, der nach seinem Podcast auf Little White Earbuds erneut alle Genregrenzen ignoriert, Unerwartetes vermischt, verwirbelt und den Hörer, jedenfalls mich, auf eine musikalische Entdeckungsreise nimmt. Scuba neben Steve Reich neben Moby neben Prescription und einer Menge eingenem, (noch) unveröffentlichtem Material. Zu hören seit einigen Tagen bei den Jungs und Mädels von Made Like a Tree: Even Tuell @ Made Like A Tree. Audio dope!
Nicht weniger überzeugend auch der nächste Mix, genauer ein Mitschnitt, den es bei Cutloose zum Download gibt. Sein Urheber: Gerd Janson. Mehr muss ich dazu wohl nicht mehr schreiben. Oder etwa doch?! Gerd Janson live @ Cutloose.
Sein Output auf Third Ear Recordings im vergangenen Jahr hat einstimmig überzeugt durch eine exzellente produktionstechnische Leistung, ohne dabei den rauhen Soul und schroffen Funk schwarzer Tanz- beziehungsweise Clubmusik aus den Augen zu verlieren. Die Rede ist von South London Boy Wbeeza. Dieser junge Produzent hatte letztes Jahr einen Gastauftritt beim Freerotation-Festival, und hiervon, von seinem Auftritt, schwirrt seit einigen Tagen ein Mitschnitt durch’s Netz. Here you go: Wbeeza @ Freerotation 2009.
Vergangenen Sonntagnachmittag erfreute mich Berlins Moomin mit einem frisch eingespielten Mix , den ich umgehend auf meine Festplatte ziehen und auf meinen Mp3-Player übertragen musste. Mit einer Vielzahl Tracks von Omar-S, 3 Chairs, Glenn Underground, sowie vielen anderen mehr, ist er musikpolitisch stark an der Chicagoer- und Detroiter Schule orientiert, und lässt dementsprechend keine Wünsche offen. Highly recommended:
moomin – a musical story by moomin
Der nächste Mix stammt aus Frankreich, wurde jedoch für das Londoner The Secret Agency-Kollektiv zusammengestellt. Hinter The Secret Agency stehen (u.a.) auch Giles Smith und James Priestley, kennt man ja bereits von Secretsundaze. Das nur als Hintergrundinformation. Wichtig ist der Mix, und diesen hat der (nicht mehr ganz so) mysteriöse, in der Seine-Stadt Paris beheimatete Brawther erstellt. You gotta feel it!
Brawther – The Secret Agency Exclusive Mix by The Secret Agency
Zum Schluss noch ein wenig Boogie, Disco, Edits und (Slow Motion) House, straight outta tha Chi, von Aaron Dae.
Give it up for Love :: A collection of boogie grooves & disco moves by aarondae
English (short) version: on a monday like this I’d love to go out and have a couple of drinks at my (most) favourite local (monday’s) club night, tageins at Waldsee. But considering my workload for the last, the actual and the following week, I feel like stuck in a very deep hole and no chance at climbing out of it. Therefore a couple of mixes that accompany my day and night shifts and – hopefully – will accompany yours too.
P.S. Falls jemand von den Lesern ein besonders schönes “Plattenspieler-bei-Dunkelheit”-Bild auf Lager hat und mir gerne zur Verfügung stellen möchte, kann und darf es mir auf folgende E-Mail Adresse schicken: keepitdeep.freiburg@googlemail.com. Es wird dann die folgenden Mixed up monday-Ausgaben zieren, selbstverständlich unter Angabe des jeweiligen Urhebers.