I fucking hate mondays! Das musste ich in aller Deutlichkeit und mit sprachlicher Brachialität zum Ausdruck bringen. Doch meist sieht die Wirklichkeit der Montagsabneigung nach Abzug der übertriebenen Formulierung ganz anders aus, zumal ich nach dem vergangenen Wochenende überhaupt keinen Grund zur Klage habe. Mit dem kleinen Low Mid High-Festival und dem Auftakt zur Veranstaltungsreihe Bring The Beat Back standen zwei Events in meinem Ausgehkalender, die meine musikalische Grundversorgung mehr als nur sicherten.
Ein experimentell elektronisches Rumgefrickel zweier Freunde bildete den Auftakt, gefolgt von einem dramaturgisch bestechend aufgebauten Dubstep-Set des Freiburgers Agent Schwiech – sein erstes, das sich ausschliesslich im Koordinatennetz der stark basslastigen elektronischen Musik bewegte – sowie tags darauf von einer Freistilmischung des Münchners g_hood, der unter seinem Pseudonym Haubrecht Gumpmann Jazzangereichertes Klangmaterial servierte.
Und so sind wir auch schon beim ersten Hörhinweis des Abends angekommen. g_hood a.k.a. Haubrecht Gumpmann hat sein Set aufgezeichnet und zum Anhören bzw. Download zur Verfügung gestellt. Wer’s am vergangenen Samstag verpasst hat, kann und sollte es sich hier noch einmal in Ruhe anhören (eine Bemerkung in Klammern: wenn ich mir die anwesenden Gäste noch einmal vor Augen halte, haben sehr, sehr viele diesen Nachholbedarf. Anyway.).
Was den aktuellen Lebensmittelpunkt betrifft, bleiben wir auch beim folgenden Mix in München. Denn in der in Reisekatalogen stets verniedlichend als Bier- und Weisswurstmetropole beschriebenen Millionenstadt lebt und arbeitet auch magic Moodini, dessen “Detroit Delightet” den zweiten und endgültigen Auftakt für die Guest Mix-Reihe auf Keep-It-Deep bildete. Seine unter dem Arbeitstitel “Snoozlroom Selections” eingespielten Mixe beinhalteten stets ein hohes stilistisches und Stimmungspotential, und genauso verhält es sich auch auf Snoozlroom Selections IV. Here you go:
Snoozlroom Selection IV – Sweet Idleness by moodinionthewheelz
Von München geht’s in eine nicht minder glamourös-verruchte Stadt. Paris. Heimat von DJ Léandre, der mich in der vergangenen Woche mit seiner hochexplosiven Mittneunzigerjahre-Mischung Chicago- und New York-beeinflusster House-Tunes nachhaltig beeindruckte. Ein 65-Minuten-Mix, den ich niemandem vorenthalten möchte:
Wir bleiben in Paris, denn auch der folgende Mix wurde – irgendwann – in dieser Stadt eingespielt, und zwar von Mr. Versatile, I:Cube, den ich wohl kaum mehr vorzustellen brauche. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle an Boris Hotton, der mich auf diesen Mix mit seiner nicht alltäglichen, handverlesenen Musikauswahl hingewiesen hat. Sein Titel, “Autoroute Du Soleil”, ist keine leere Worthülse, sondern Tatsache – beim Hören geht die Sonne auf:
I:CUBE – AUTOROUTE DU SOLEIL MIX by I:Cube
Von Paris nach Berlin, denn die nächsten beiden Mixe wurden in der Spreestadt aufgezeichnet. Zum einen haben wir Iron Curtis on mixing duties, und zwar für das Hochkaräter-Imprint Retreat. Seit geraumer Zeit warten die Labelbetreiber mit einer Podcastreihe unter dem Titel “Reels” auf. Labelmitgründer Hauke Freer bastelte den ersten, Mark August den zweiten Podcast zusammen, und nun eben Iron Curtis. Unbedingt anhören, und zwar unter RTR Reels 03 – Iron Curtis – Reels 2 Reels Mix.
Zum anderen mischten die (ehemaligen Freiburger und schon sehr lange Wahlberliner) Yannick Labbé und Daniel Becker a.k.a Trickski eine Handvoll Tracks für einen Mix ab, den sie mit “Trickski In Love Mix” betitelten. Wie sich “Trickski In Love” anhört, erfahrt ihr unter:
Trickski in love mix by trickski
Von der Spree an die Limmat, nach Zürich, zu Soultourist. Nach langer Zeit mal wieder’n Mix – darf hier also nicht fehlen:
Last House On The Left Mix by soultourist
Und um das ganze abzurunden noch der Hinweis auf einen Mix auf der französischen Website touchofsoul.fr. Dort findet sich seit vergangenem Mittwoch ein Mix, den die Betreiber eines meiner liebsten (Mix-)Blogs, Disco Outcasts, eingespielt haben. Schwerpunkt Disco, klar, und ob cosmic, afro, tropical oder balearic, spielt an einem Montagabend (noch) keine Rolle. Anzuhören unter Disco Outcasts @ touchofsoul.fr.
Und auch heute gilt wieder: Links zu Mixen, auch zu eigenem Klangbastelwerk, bitte in die Kommentare schreiben.
English (short) version: do i really have to explain myself when writing down an introduction sentence as you can read above? I still do not like mondays even if I have absolutely no reason to complain. I had a great weekend with many music showcases ranging from freestyle / fusion to the heaviest and dubbiest dubstep, but I’m still hungry for music, and therefore a little selection of mixes that help(ed) me making the last days and this monday a good day. Starting off with some jazzy cuts from Munich based Haubrecht Gumpmann, heading over to nineties house and eclectic freestyle straight outta Paris, House from Berlin and Zurich, and Disco from the UK. Hope you’ll like the selection.