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10 Tage ohne Blogeintrag sind eine lange Zeit. In dieser landeten so viele Releases in meinem Postfach, digital und fest verkörpert, dass ich gar nicht mehr weiss, mit welchen ich anfangen soll. Grossartige Musik kommt derzeit – unter anderem – vom Label Live At Robert Johnson mit der neuen Remix-Compilation zu Massimiliano Pagliaras Album Focus For Infinity; Uncanny Valley schickt Break SL mit einer EP ins Rennen; eine neue 12″ auf Relative begeistert mit Tracks von Vinalog, BRSTL, die Zweite, steht in den Startlöchern und es gibt neuen Tracks von June – einschliesslich Remix von Simoncino. Wer’s druckvoll reduziert, aber nicht ohne Gefühl mag, kann sich die jüngsten Veröffentlichungen auf Rotary Cocktail, Morris Audio & Co. anhören. Und für das erste Frühlingsgewitter, das sicher nicht lange auf sich warten lässt, hält Ricardo Esposito mit dem “Ribbed” einen wunderschönen Begleittrack bereit, dessen Snare Claps den Wettbewerb mit Unwetterklängen nicht zu scheuen brauchen. Und da wäre noch “Perfume”, eine EP von Aroy Dee und San Proper. Zu diesen und noch vielen, vielen anderen Tracks würde ich am liebsten Reviews auf meinem Blog sehen. Aber dazu müsste der Tag ein paar Stunden mehr bereithalten.
Mit ‘druckvoll reduziert, aber nicht ohne Gefühl’ fiel das Stichwort für den ersten Mix in der heutigen Rückschau, denn wir starten mit Vera. Sie hat kürzlich zusammen mit Maayan Nidam als Mara Trax eine EP auf Perlon veröffentlicht, “Sensibilia”, mit dem wunderschön verspult-verspielten Track “Words Of Love” – auf einer guten Anlage horizonterweiternd. Vera war kürzlich zu Gast im Moskauer Club Arma17 und bestreitet zudem eine Ausgabe der clubeigenen Podcastreihe. Check:
Weiter geht’s mit Tomas Björkmann alias Deymare, der auch schon für die blogeigene Podcastreihe grossartige Platten zusammengeschmissen und in Mixform gegossen hat. Zu Beginn diesen Jahres hat er mit einer EP auf Local Talk, “1990“, von sich Reden gemacht, und neue Tracks sind in der Pipeline, beispielsweise “Jack The Love“, das demnächst auf der “Underground Warriors EP Part 2” auf Wilson Records erscheinen wird. Mitte März hat er auch einen Mix für NestCast erstellt, die Podcastreihe einer Clubnacht aus der englischen Stadt Leeds.
Deymare – Nest Podcast – Episode 026
Von Deymare zu Marcelus, einem DJ und Produzenten aus Paris, der mit seinen zwei EPs zum Richtungswechsel von Deeply Rooted House beigetragen hat. Er war letzte Woche in London, hat dort auf der Party “WetYourself” im Club Fabric gespielt, und als Appetizer gab’s im Vorfeld dazu einen Mix auf der Website des Clubs. Nicht unbedingt etwas für den Nachmittag, aber je später der Abend, je dunkler die Nacht, desto besser passt der Sound.
Marcelus – WetYourself Promo Mix @ Fabric Blog
Ich kann es kaum glauben: Vier Jahre ist es schon her, dass Marcus Worgull in Freiburg im Rahmen einer Root Down aufgelegt hat. Über diesen Zeitraum hinweg veröffentlichte er einige Killer-Remixe, vor allem 2011 mit Arbeiten auf Mild Pitch, Mirau oder Philomena. Ende März diesen Jahres erschien auf der Soundcloud seines Stamm-Labels Innervisions – dort veröffentlichte er bisher seine eigenen EPs – eine Zusammenstellung seiner liebsten aktuellen Tracks. Mit dabei auch “Love Is” von Boris Hotton. Musik für die Seele.
Marcus Worgull hat sich ja gerade auch als Freistiler einen Namen gemacht. Daher trifft es sich gut, dass in dieser Woche Dirk Rumpff eine neue Ausgabe seiner OFFtrack Radio Show ins Netz gestellt hat. Freistil lautet auch seine Losung, wenn er an den Decks steht, und dass ich ein grosser Liebhaber dieser Herangehensweise, auch an Podcasts, bin, ist ein offenes Geheimnis, vor allem, wenn wirklich nur die Killer auf dem Plattenteller landen, wie in Dirk Rumpffs April-Ausgabe.
Weiter geht’s mit dem Frankfurter Phillip Lauer, dessen Debütalbum bald auf Running Back erscheinen wird. Er war in the mix für die Norweger von Trushmix. Vor diesem Podcast muss ich warnen, denn in dieser Woche kam es drei Mal vor, dass ich ihn hörte und keine zehn Minuten später so in der Musik drin war, dass ich gewissermassen durch den Bildschirm meines Rechners hindurch auf die gegenüberliegende Wand schaute und mein Blick sich in deren weissem Anstrich verlor. Grossartiger Mix!
Ebenfalls in Frankfurt wohnt Ben Sailes. Für Connected, eine regionale Veranstaltungsreihe, hat er einen Mix aufgenommen, der es letzten Endes von meiner Inbox auf die Lautsprecher geschafft hat. Stimmungsvolle Angelegenheit, passt gut für einen Freitagnachmittag. Check!
Wir nähern uns dem Ende unserer Rundschau. Die Ehre, sie in Sachen House und Techno abzuschliessen, gebührt heute dem jungen Hamburger Produzenten Yør, der innherhalb kurzer Zeit auf Purple Maze zwei in höchstem Masse spannende EPs mit dunkler, leuchtender und lebhafter Musik zwischen Maschinendystopien und deren Überwindung. Solche Sounds beinhaltet auch sein Podcast für teshno.com.
Zum Abschluss ein kleiner Blick über den Tellerrand hinaus, der mir manchmal nicht grösser zu sein scheint, als meine Espresso-Untertasse. Anyway. Nicht stehen bleiben, nicht davor zurückschrecken, etwas Neues zu probieren, lautet die Devise. Daher als kleiner Tipp: Hört euch das Set von Rupert Taylor alias xxxy an, das er im Rahmen einer Boiler Room-Ausgabe gespielt hat. Holy Mother of God!
xxxy – Live At The Boiler Room (via RBMA Radio)
English (short) version: ten days without a blog entry are due to some heavy working, writing, et cetera, but i try to increase the blog entries again. in the meantime, you should listen to all the mixes i highly recommend you, they’re full of goodies, compiled and mixed by artists like Lauer, Marcus Worgull, Deymare or Dirk Rumpff!