Seit geraumer Zeit gibt es auf Pitchfork Media (http://pitchfork.com/) ein neues Interview-Format, 5-10-15-20 genannt (http://pitchfork.com/news/tag/5-10-15-20/). Darin erzählen nahmafte Vertreter der Kunst- und Musikszene, welche Songs (oder Alben) sie offensichtlich und nachhaltig beeindruckt, geprägt und bewegt haben, und zwar in Fünfjahresintervallen.
Dieses Format habe ich vergangene Woche in einer ruhigen Minute einmal für mich durchgespielt mit dem Ergebnis, dass kaum mich kaum ein Album in den (späteren) Mittneunzigern so inspiriert hat wie das auf Peacefrog veröffentlichte “Atmosfear” von Glenn Underground (http://www.discogs.com/Glenn-Underground-Atmosfear/release/107612).
“Atmosfear” besitzt aufgrund seiner analogen Rauheit und dem durchweg tiefen, satten Sound einen hohen Wiedererkennungswert. Sei es das Bassline-Building auf “Isralee Night Falls“, seien es die soliden Uptempo-Beats auf “Rising Son” oder “Colouration“, deren wuchtige Kickdrum den Weg in den New Yorker (Garage) House weist; seien es die balladesk anmutenden Synthie-Stabs und Melodien auf “Entercourse Of The New Age” oder “Sound Struck“, die beide den für Glenn Undergrounds Produktionen typischen melancholischen Unterton aufweisen oder seien es “May Datroit” und “Midnight Groove“, die den Bogen nach Detroit schlagen – “Atmosfear” ist tiefgründig und eingänglich zugleich. Ein (leider etwas in Vergessenheit geratenes) Meisterwerk!
Auf Boomkat.Com lässt sich das Album in nahezu voller Länge anhören, lediglich unterbrochen durch (nervige, aber in Zeiten immer ausgefeilterer Mitschneidesoftwares notwendige) Schutz-Jingles: http://www.boomkat.com/item.cfm?id=110885.
Mehr Infos zu Glenn Underground im Web:
http://www.myspace.com/wwwurbanheirscom
http://xxoorr.blogspot.com/2009/02/glenn-underground-special-mix-0109.html (genialer Einblick in Glenn Undergrounds Gedankenwelt)