Glenn Underground – Adore You (feat. Roxy)

Strictly Jaz Unitpure underground. Mit anderen Worten lässt sich das DJ- und Produzenten-Trio aus der “Windy City“, Chicago, nicht beschreiben. Bestehend aus dem Mann mit den goldenen Händen, Glenn Underground, Boo Williams sowie Tim Harper, beehren diese drei Prediger und Propheten deeper Houseklänge die Clubs, zu zweit, zu dritt, aber leider meist nur in den Vereinigten Staaten von Amerika. Diesen Jungs einmal beim Auflegen über die Schultern blicken zu dürfen, ein lange gehegter Traum, zu dessen Verwirklichung ich eine wohl stundenlange Anreise in Betracht ziehen darf. Ob nach Paris ins Djoon, nach Lyon in die Ambassade, nach London in den legendären BM Soho, Londons legendären independent Record Store, oder gar zum Southport Weekender – halte ich es doch für nahezu ausgeschlossen, einen dieser Namen im Line-Up eines Clubs (im elektro-verseuchten Süden Deutschlands) zu entdecken.

Unter dem Namen “Strictly Jaz Unit” betreiben Glenn Underground & Co. seit geraumer Zeit auch ein Label für ihre eigenen Kompositionen und Produktionen, das vorige Woche, am 18. Juni 2008, mit seiner ersten Veröffentlichung aufgewartet hat: Glenn Underground feat. Roxy – Adore You (SJU001).

Adore You” ist ein smooth groovender Song, bei dem Glenn Underground wieder einmal mit aufwendig produzierten Beats und einer gefühlvollen und facettenreichen Instrumentation zu überzeugen weiss. Sanfte, im 4/4 gehaltene Drum Patterns, zarte Synthesizer- und warme Rhodes-Klänge, (Quer-)Flöte, entfachen ein musikalisches und rhythmisches Feuerwerk und lassen ein Werk entstehen, das ich auch noch nach Jahren mit gutem Gewissen (weiter-)empfehlen kann. Ein Werk von bleibendem Wert. Besonders ist auf Roxanne “Roxy” Miles hinzuweisen, eine junge talentierte Sängerin, die dem Song mit ihrer hellen Stimme den touch of soul verleiht. “Adore You” erscheint in einem “Main Mix” und “CVO Rework“, bei letzterem liegt das Gewicht stärker auf den Beats und Perkussionselementen, und dennoch büsst der Song kein bisschen an Musikalität ein. Glenn Underground, I adore you!
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