Detroit. Ungemein viel schreiben wir über diese US-amerikanische Industriestadt, über ihr sozio-kulturelles Gefüge und dessen Auswirkungen auf die Musik dieser Stadt, auf ihre Musiker, Produzenten und natürlich DJs. Unser Wissen beschränkt sich dabei meist auf ein reines Faktenwissen, auch wenn wir fleissig wie die Ameisen fein- und grobkörnige Datenbausteine zusammentragen und daraus unser persönliches Gesamtbild von “Tha D” erstellen.
Dieses lässt sich jedoch kaum vervollständigen. Es sei denn, wir machen uns auf in die Motor City, lassen uns von ihr vereinnahmen, gehen in ihr auf. Und auch wenn wir rund um die Uhr und ohne Unterlass die Musik dieser Stadt hören, erhalten wir nur einen kurzen Einblick in ihr soziales und damit auch künstlerisches Funktionieren. Denn jede einzelne Platte ist eine Momentaufnahme, und über den auf ihr verkörperten Sound nehmen wir die Stadt nur war wie einen Schatten.
Gleich sechs solcher Schattenbilder hat uns in diesem Sommer der einzigartige Delano Smith mit seinem Zweibänder “Shades Of Detroit”, aufgeteilt in “Light Shades Of Detroit” und “Dark Shades Of Detroit”, geschickt. Helle, lichte, dunkle, düstere Zwischentöne, Nuancen, Abstufungen eines House Sounds, der zeitgemäss und dennoch klassisch zeitlos ist. So könnte man die Musik der sechs Stücke zusammenfassen.
Inzwischen dürften gerade die Tracks mit dunklen Bass- und Klangabstufungen hinreichend bekannt sein. Fanden doch gerade “Wires” und “Trying Times” Eingang in die Plattenkisten und Sets zahlreicher House- und/oder Techno-DJs. So hatte auch Oliver Deutschmann Mitte September den Freiburger Drifter’s Club in die warmen Basswolken und harmonischen Soundflächen von “Wires” getaucht.
Von allen sechs auf “Dark Shades Of Detroit” und “Light Shades Of Detroit” veröffentlichten Tracks gefallen mir die gerade erwähnten, “Trying Times” und “Wires” am besten. Denn Delano Smith gelingt es hier, einen dichten, kraftvollen und mitreissenden House-Groove aus Bass und Drums herauszuarbeiten und mit so seidig weichen Synth-Flächen zu untermalen, dass man dennoch wie auf Wolken schwebt. In love!
English (short) version: The tracks on “Dark Shades Of Detroit” and “Light Shades Of Detroit”, two EPs carefully crafted by Detroit born and bred Delano Smith, should be seen, or listened to, as an album. The longtime experienced DJ and producer delivers six absolutely stunning tracks centered around nothing but a deep groove. In love!
Mehr im Web:
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Delano Smith – Podcast @ Input Selector
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Shades Of Detroit ist wirklich eine Wahnsinnsplatte!